Anti-Personen-Minen in Mosambik

Seit 1980 wurden in Mocambique 10.000 Menschen durch Minen-Unfälle getötet. Seit dem Peace Accord, der im Oktober 1992 unterzeichnet wurde um 17 Jahre Bürgerkrieg zu beenden, verloren 1.500 Menschen ihr Leben durch Minen-Explosionen. Es wird angenommen, daß in diesem Land 1 -2 Millionen Anti-Personen-Minen im Boden liegen, vor allem in den Provinzen Manica, Sofala, Tete und Zambezia.

Fast 60% aller Minenopfer sterben, bevor sie Erste Hilfe und medizinische Versorgung erhalten. Beinahe 50% aller Verluste im Bürgerkrieg wurden durch Anti-Personen-Minen verursacht.

In Zambezia, der Provinz mit den meisten Einwohnern in Mocambique, fanden 89% der Minen-Unfälle auf Feldern und auf Wegen rund um Wasserstellen statt, sowie in Häusern, die während des Krieges verlassen worden waren. Verminte Brücken und Straßen isolierten Teile des Landes komplett. Die meisten Anti-Personen-Minen befinden sich abseits der Hauptstraßen in den Feldern und Dörfern.

Die Bemühungen zur Entminung des Landes zeigten einigen Erfolg, zum Beispiel die Säuberung von 2.000 Kilometer Straße. Der Regierung ist es allerdings nicht möglich die Entminung des Landes finanziell zu unterstützen, daher kam es zu Einschränkungen der internationalen Programme, und es gab möglicherweise auch eine ungenügende Koordination zwischen dem United Nations Office for Mozambique (UNOMOZ), dem United Nations Office for Humanitarian Assistance Coordination (UNOHAC) und verschiedenen NGOs.

UNICEF entwickelt ein Mine-Awareness-Programm um die ländlichen Gemeinden zu schützen, und vor allem die Frauen und Kinder. Doch die Kommunikation in diesem weiten Land stellt ein großes Problem dar: nur 14% der Bevölkerung kann lesen und schreiben, und der Großteil der Einwohner spricht nur lokale Dialekte. UNICEF produziert daher Informationmaterial in acht Sprachen, sowie wöchentliche Radiosendungen und Mitteilungen zu diesem Thema.

UNICEF unterstützt auch Ausbildung für Grundschullehrer, Gesundheitspersonal und Sozialarbeiter.

UNICEF unterstützt die Ausweitung der Produktion von Prothesen in Rehabilitationszentren in sechs Provinzhauptstädten. Zwei Zentren für Kinder mit Behinderungen erhalten ebenfalls Unterstützung von UNICEF.