Anschlag in Niger: 17 Kinder unter den Opfern

Dakar/New York/Wien - Bei Anschlägen am Wochenende in zwei Dörfern in Niger sind nach inoffiziellen Angaben mindestens 100 Menschen getötet worden, darunter 17 Kinder. UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta Fore verurteilt die Gewalt gegen Kinder und ihre Familien aufs Schärfste.

Ich bin zutiefst beunruhigt über die schrecklichen Angriffe, die am vergangenen Samstag von nichtstaatlichen bewaffneten Gruppen gegen Zivilisten in den nigrischen Dörfern Tchoma Bangou und Zaroumadareye nahe der Grenze zu Mali verübt wurden. Nach inoffiziellen Angaben wurden mindestens 100 Menschen getötet, darunter 17 Kinder."

Unbestätigten Berichten zufolge waren alle Kinder, die ums Leben kamen - 10 Buben und 7 Mädchen - unter 16 Jahre alt. Einige wurden offenbar verbrannt.

Eine unbekannte Anzahl von überlebenden Kindern erlitt bei der Gewalt schwere Verletzungen, während viele weitere aus ihren Gemeinden vertrieben wurden. Mindestens 11 Kinder wurden von ihren Familien getrennt.

„Diese schrecklichen Ereignisse folgen auf einen weiteren brutalen Angriff im vergangenen Dezember in Toumour, in der Region Diffa in Niger, bei dem 45 Menschen, darunter zehn Kinder, getötet wurden. Bei diesem Angriff wurden lebenswichtige Nahrungsmittelvorräte, die Wasserinfrastruktur und zwei Klassenzimmer zerstört, wovon fast 21.000 Menschen betroffen waren.

Solch mutwillige Gewalt und Missachtung des Lebens von Kindern und Familien muss auf das Schärfste verurteilt werden. Diese abscheulichen Taten sind schwerwiegende Verletzungen der Kinderrechte und des internationalen humanitären Rechts und der Menschenrechte. UNICEF fordert die sofortige Beendigung der Angriffe auf Kinder, ihre Familien und Gemeinden.

Wir sprechen auch den Familien der Opfer unser tiefes Mitgefühl aus und bekräftigen die Unterstützung von UNICEF für Kinder und Familien in ganz Niger. UNICEF ist bereit, die Regierung von Niger bei der Unterstützung der Überlebenden und der betroffenen Bevölkerung sowie beim Schutz der Rechte aller Kinder zu unterstützen."