Dürre, Krieg und Mangelernährung: So viele Hilfsgüter wie noch nie im Jahr 2017.

KOPENHAGEN/WIEN, 27. Juni 2018 - Da Hungersnöte, Dürren, Konflikte und Unterernährung das Überleben von Millionen im Jahr 2017 bedrohten, gab UNICEF über eine halbe Milliarde Dollar aus, um Kindern, die dringend Hilfe benötigten, lebensrettende Hilfsgüter zu liefern. Dies sind die bisher höchsten Ausgaben der Organisation für humanitäre Krisen.

Gemechu sitzt am Schoß seiner Mutter und bekommt Erdnusspaste.
© UNICEF/UN0218185 - Der kleine Gemechu aus Äthiopien ist mangelernährt und bekommt Erdnusspaste, damit er wieder zu Kräften kommt.

Im Jahr 2017 verwüsteten Dürre und bewaffnete Konflikte das Leben von Kindern im Südsudan, im Jemen, in Somalia und im Nordosten Nigerias, wobei etwa 22 Millionen Kinder hungrig, krank, vertrieben und ohne Schulbildung blieben. Fast 1,4 Millionen Kinder waren unmittelbar vom Tod durch schwere Mangelernährung betroffen. Als Reaktion darauf schickte UNICEF Nahrungsmittelprodukte im Wert von 122,4 Millionen US-Dollar, darunter gebrauchsfertige therapeutische Lebensmittel, Milch, energiereiche Kekse und anthropometrische Geräte zum Wiegen und Messen von Kindern.

Am Horn von Afrika, wo Dürren eine große Nahrungsmittelkrise verschärften, lieferte UNICEF fast ein Viertel seiner weltweiten therapeutischen Nahrungsmittel, um Hunderttausende von Kindern zu retten, die von akuter Mangelernährung betroffen waren. Mehr als die Hälfte davon wurde von lokalen Lieferanten in Ländern hergestellt, in denen UNICEF Ernährungsprogramme betreibt.

Neben Nahrungsmitteln schickte UNICEF auch lebensrettende Wasser- und Sanitärversorgung, Impfstoffe und Medikamente sowie Bildungs- und Bekleidungsartikel an Kinder und Familien, die in 61 Ländern von Konflikten, Naturkatastrophen und anderen Krisen betroffen oder vertrieben wurden. Die meisten Hilfsgüter wurden an Cox's Bazar in Bangladesch, im Jemen, am Horn von Afrika, in Syrien, in der Region des Tschadsees und im Südsudan geliefert.

Um die Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch zu versorgen, wurden Wasser, sanitäre Einrichtungen und mobile Gesundheitsstationen bereitgestellt. Allein im Jemen, wo fast 22 Millionen Menschen von Ernährungsunsicherheit und einem bröckelnden Gesundheitssystem betroffen waren, stellte UNICEF über 900 Millionen Wasserreinigungstabletten und 33 Millionen Einheiten Impfstoffe zur Verfügung.

Insgesamt hat UNICEF im vergangenen Jahr Lieferungen und Dienstleistungen im Wert von 3,46 Milliarden US-Dollar für Kinder in 150 Ländern beschafft.

 

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