Durch monatelange, heftige Regenfälle sind im Süden Somalias die Täler der
beiden Flüsse Shabelle und Jubba überflutet - an manchen Stellen bereits vier
Meter hoch. In dieser Region leben ca. 800.000 Menschen. Derzeit sind bereits
200.000 Menschen obdachlos und nach letzten Meldungen sollen bereits 1000
Menschen gestorben sein.
Neben der Bedrohung durch Ertrinken, Verhungern, Malaria,
Atemwegserkrankungen und Durchfallerkrankungen (zu denen auch Cholera
zählt), bedrohen Krokodile, Schlangen und Landminen die Menschen zusätzlich.
Hubschrauber und Boote sind die einzige Möglichkeit, zu den von der Außenwelt
abgeschnitten Gebieten vorzudringen.
UNICEF hat bereits Material und Personal in die Städte Kismayo, Bardera und
Mogadischu eingeflogen und mit Transportflügen zu den eingeschlossenen
Menschen begonnen. Um aber diese Hilfsaktionen besser und effizienter
durchführen zu können, werden dringend weitere Hubschrauber und Boote
benötigt. Nur damit können Lebensmittel, Wasser und Medikamente zu den
Menschen gebracht werden, bzw. Eingeschlossene befreit werden. Deshalb hat
Norwegen 10 Boote zur Verfügung gestellt und 20 Tonnen von Spezialnahrung
gespendet. Das US-Militär fliegt Hilfsgüter ein. Auch andere Staaten beteiligen
sich bereits an den Hilfsaktionen, darunter die EU, Schweden, Italien und
Dänemark.
Da die Wettervorhersagen schlecht sind, glaubt man, daß die Überschwemmung
ärger werden wird. Befürchtungen, daß sich die Katastrophe von 1961 - damals
traten die beiden Flüsse Shabelle und Jubba derart über ihre Ufer, daß sie das
ein einziger Fluß wurden, der alles dazwischenliegende Land überflutete - sind
berechtigt.