Hurrikan Irma: UNICEF trifft Vorbereitungen in der Karibik

Hurrikan Irma in der Karibik bringt laut UNICEF Tausende Kinder in Gefahr. Experten zufolge könnte einer der stärksten je in der Region gemessenen Tropenstürme katastrophale Folgen haben.

Hurrikan Irma: Ein Mädchen steht im vom Hurrikan betroffenen Gebiet in Haiti (2016)
Im Jahr 2016 sorgte bereits Hurrikan Matthew für starke Zerstörungen auf Haiti.

Noch ist nicht bekannt, wie groß das Ausmaß der Schäden sein wird. Es wird erwartet, dass der Sturm über mehrere Inselgruppen hinwegzieht und auch in der Dominikanischen Republik, Haiti und auf Kuba katastrophale Folgen haben könnte.

UNICEF-Helfer in der Region haben Vorbereitungen getroffen und sind in Alarmbereitschaft. „Angesichts der potentiell verheerenden Kraft von Hurrikan Irma ist es extrem dringend und notwendig, gut vorbereitet, informiert und wachsam zu sein. Wir versuchen, die schlimmsten Folgen für die am meisten gefährdeten Menschen – vor allem für die Kinder – zu verhindern“, sagte Marita Perceval, die UNICEF-Regionaldirektorin für Lateinamerika und die Karibik.

Die Prioritäten von UNICEF liegen darin, im Katastrophenfall für sauberes Trinkwasser und für die Gesundheit und den Schutz von Kindern, Jugendlichen und Familien zu sorgen. UNICEF-Mitarbeiter vor Ort in den jeweiligen Länderbüros sowie im Regionalbüro und in der New Yorker Zentrale arbeiten in enger Abstimmung mit Regierungen, anderen UN-Organisationen und NGO-Partnern daran, bestmöglich vorbereitet zu sein. Die Vorräte an Wasser, Hygieneartikeln, nichtverderblichen Lebensmitteln und Medikamenten wurden vorsorglich in den Lagerräumen vor Ort aufgestockt.

Hurrikan Irma: Informationen für Eltern und Jugendliche

Über die Internet-basierte Plattform „U-Report“ und über soziale Medien informiert UNICEF Familien und Jugendliche. Auf Facebook hat UNICEF zum Beispiel Checklisten für Eltern veröffentlicht, wie sie sich und ihre Kinder auf einen Sturm vorbereiten können und wie sie während einer Katastrophe für den Schutz ihrer Kinder sorgen können.

Irma ist stärker als Hurrikan Matthew in Haiti

Nach aktuellem Stand ist der Wirbelsturm Irma stärker als der Hurrikan Matthew, der vor knapp einem Jahr für Verwüstungen auf Haiti und Kuba sorgte. Alleine in Haiti waren 2016 3,2 Millionen Menschen von Matthew betroffen, unter ihnen 1,3 Millionen Kinder. UNICEF nach dem Hurrikan umfassend geholfen und unterstützt die Menschen in Haiti weiterhin. Mit Hilfe von UNICEF und seinen Partnern wurden 75 Schulen repariert, so dass 25.000 Kinder wieder zur Schule gehen können. Rund 400.000 Menschen haben Zugang zu sauberem Trinkwasser erhalten, und 80.000 Menschen wurden medizinisch betreut.