Libanon: Explosion in Beirut: „Wir sind vor Ort, um die dringend benötigte Hilfe zu leisten.“

Beirut/Wien - Statement der Leiterin von UNICEF Libanon Yukie Mokuo: „UNICEF trauert und ist schockiert über die Explosion in Beirut. Wir sind besorgt um das Wohlergehen der Kinder und helfen vor Ort."

Verwüstung im Hafen der libanesischen Hauptstadt Beirut durch die Explosion am 5. August 2020.
Verwüstung im Hafen der libanesischen Hauptstadt Beirut durch die Explosion am 5. August 2020. © UNICEF

„UNICEF trauert um die Menschenleben nach den schrecklichen Explosionen im Libanon.

Jüngsten Berichten zufolge könnte die Zahl der Todesopfer bei 100 liegen. Schätzungsweise 4.000 Menschen wurden verletzt und über 300.000 sind obdachlos. UNICEF ist besorgt, dass auch Kinder unter den Opfern sind und geht davon aus, dass die Überlebenden unter Schock stehen und traumatisiert sind.

Wir sind in Gedanken und mit unseren Gefühlen bei den betroffenen Kindern und Familien und all jenen, die ihre Angehörigen und nahestehende Menschen verloren haben. Wir wünschen allen Verletzten eine rasche Genesung.

Auch das UNICEF-Team in Beirut ist nicht verschont geblieben. Einer unserer Kollegen verlor seine Partnerin, sieben unserer Mitarbeiter wurden leicht verletzt und die Häuser von Dutzenden wurden beschädigt. Die meisten unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, so wie auch die meisten Menschen im Libanon, stehen unter Schock.

UNICEF arbeitet sehr eng mit den Behörden und Partnern vor Ort zusammen, um insbesondere den Gesundheitsbereich und die Nothilfemaßnahmen zu unterstützen. Wir haben den Helferinnen und Helfern im Hafen von Beirut Trinkwasser zur Verfügung gestellt und unterstützen das Gesundheitsministerium dabei, die Reste der gelagerten Medikamente und Impfstoffe zu bergen. Partnerorganisationen für Kinderschutz bieten betroffenen Kindern in der ganzen Stadt psychosoziale Unterstützung an. In den kommenden Tagen werden wir unsere Hilfe für bedürftige Familien ausweiten.

Die gestrige Katastrophe in Beirut verschärft die ohnehin schon schreckliche Krise für die Menschen im Libanon, die durch einen wirtschaftlichen Zusammenbruch und eine Ausbreitung der COVID-19-Pandemie noch verschärft wurde. COVID-19 hat bereits dazu geführt, dass die Krankenhäuser überfüllt und die Helferinnen und Helfer vor Ort am Rande ihrer Kräfte sind.

UNICEF bekräftigt sein Engagement für die Menschen im Libanon, die Behörden und alle Partner vor Ort. Wir sind vor Ort und werden alles tun, um heute und langfristig die dringend benötigte Hilfe zu leisten.“

Weitere Informationen finde Sie unter Nothilfe Libanon.