Neujahrsbabys: Über 392.000 Kinder werden am Neujahrstag weltweit geboren

New York/ Wien - Im Jahr 2020 ruft UNICEF die Staats- und Regierungschefs weltweit dazu auf, in Gesundheitspersonal zu investieren, um jedes Neugeborene zu retten.

Baby Priscilla Solamita Meza Flores,10 Feb. 2019 Peru
Baby Priscilla Solamita Meza Flores,10 Feb. 2019 Peru

„Der Beginn eines neuen Jahres und eines neuen Jahrzehnts ist eine Gelegenheit nicht nur über unsere Hoffnungen und Wünsche für unsere eigene Zukunft nachzudenken, sondern auch derer, die nach uns kommen werden", sagt UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta Fore. „Mit jedem neuen Jahresbeginn werden wir an all die Möglichkeiten und das Potenzial jedes Kindes erinnert, das sich auf seine Lebensreise begibt - wenn man ihm diese Chance nur gibt.“

Auf den Fidschi-Inseln im Pazifik wird höchstwahrscheinlich 2020 das erste Baby zur Welt gebracht werden, in den USA das letzte. Weltweit wird geschätzt, dass über die Hälfte dieser Geburten in acht Ländern stattfinden wird:

1.    Indien - 67.385
2.    China - 46.299
3.    Nigeria - 26.039
4.    Pakistan - 16.787
5.    Indonesien - 13.020
6.    USA - 10.452
7.    Die Demokratische Republik Kongo - 10.247
8.    Äthiopien - 8.493

Jedes Jahr im Jänner feiert UNICEF die Geburt von Babys am Neujahrstag, einem verheißungsvollen Tag für die Geburt von Kindern auf der ganzen Welt.

Für Millionen Neugeborene auf der ganzen Welt ist der Tag ihrer Geburt jedoch weit weniger aussichtsreich. Im Jahr 2018 starben 2,5 Millionen Babys allein im ersten Lebensmonat, etwa ein Drittel davon am ersten Lebenstag. Von diesen Kindern starben die meisten an vermeidbaren Ursachen wie Frühgeburten, Komplikationen bei der Geburt und Infektionen wie Sepsis. Darüber hinaus werden jedes Jahr mehr als 2,5 Millionen Babys tot geboren.

In den letzten drei Jahrzehnten hat die Welt bemerkenswerte Fortschritte bei der Überlebensrate von Kindern verzeichnen können, wodurch die Zahl der Kinder, die vor ihrem fünften Geburtstag sterben, weltweit um mehr als die Hälfte gesunken ist. Bei Neugeborenen sind die Fortschritte jedoch langsamer. Die Zahl der im ersten Monat sterbenden Babys machte im Jahr 2018 47 Prozent aller Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren aus, gegenüber 40 Prozent im Jahr 1990.

UNICEF ruft dazu auf, sofort in Gesundheitspersonal mit der notwendigen Ausbildung und medizinischen Ausstattung zu investieren. Jede Mutter und jedes Neugeborene sollen professionell betreut werden, um Komplikationen während der Schwangerschaft und der Geburt zu verhindern und zu behandeln.

„Zu viele Mütter und Neugeborene werden nicht von einer ausgebildeten bzw. ausgestatteten Hebamme oder Krankenschwester betreut. Die Ergebnisse sind verheerend", sagt Fore. „Wir können sicherstellen, dass Millionen Babys ihren ersten Tag überleben […], wenn jedes einzelne von ausgebildetem Personal zur Welt gebracht wird", so Fore.

Für Redaktionen

Für vollständige, ungerundete Schätzungen der Geburten für 190 Länder klicken Sie hier.

Für die Daten hat UNICEF mit dem World Data Lab zusammengearbeitet. Die Schätzungen für die Anzahl der am 1. Januar 2020 geborenen Babys basieren auf der letzten Revision der Weltbevölkerungsprognosen der UNO (2019). Aufbauend auf diesen Datensätzen projiziert der Algorithmus des World Data Lab (WDL) Schätzungen für die Anzahl der Geburten pro Tag und Land.

Eine Auswahl an Fotos steht Redaktionen im Rahmen der Berichterstattung zum kostenfreien Download zur Verfügung.

Schätzungen der Geburten nach Ländern.