Nothilfe Ukraine: Mehr als 60 Tonnen Hilfsgüter eingetroffen

Kiew/Wien - Die erste Ladung humanitärer UNICEF-Hilfsgüter ist am 5. März vom globalen UNICEF Zentralwarenlager in Kopenhagen in der westukrainischen Stadt Lemberg eingetroffen. Sie ist Teil eines Konvois von sechs Lastwagen mit 62 Tonnen Hilfsgütern, der sich auf den Weg in das vom Krieg verwüstete Land macht.

Murat Sahin steht vor den UNICEF-Kartons mit Hilfsgütern.
© UNICEF/UN0602208/Moskaliuk - Murat Sahin und ein Teil der humanitären Hilfsgüter.

Zu den Hilfsgütern gehören persönliche Schutzausrüstungen, um das Gesundheitspersonal vor COVID-19 zu schützen, wenn es sich um die kritischen Gesundheitsbedürfnisse von Kindern und Familien kümmert, sowie dringend benötigte medizinische Hilfsgüter, darunter Medikamente, Erste-Hilfe-Sets, Hebammenkits und chirurgische Ausrüstung sowie Kits für Kleinkinder und Freizeitaktivitäten.

Die Situation für Kinder und Familien in der Ukraine wird immer verzweifelter", sagt Murat Sahin, UNICEF-Vertreter in der Ukraine. „Diese Hilfsgüter werden dazu beitragen, die dringend benötigte Unterstützung für Frauen, Kinder und das Gesundheitspersonal bereitzustellen".

Seit der Eskalation des Konflikts haben sich die Familien in den Untergrund zurückgezogen und sind von der Grundversorgung abgeschnitten. Krankenhäuser und Entbindungsstationen haben ihre Patientinnen und Patienten in Kellerräume verlegt. Im ganzen Land sind Hunderttausende Menschen ohne sicheres Trinkwasser, da die Infrastruktur des Wassersystems beschädigt wurde. Dem Land gehen wichtige medizinische Hilfsgüter aus und es mussten dringende Bemühungen zur Eindämmung eines Polioausbruchs eingestellt werden.

Eine weitere Lieferung von Hilfsgütern, darunter 17.000 Decken und warme Winterkleidung für Kinder, ist über Polen aus dem Lager des UNICEF-Länderbüros Türkei in Mersin unterwegs.

UNICEF arbeitet rund um die Uhr und bereitet sich darauf vor, die Maßnahmen auszuweiten, sobald die Zugangs- und Sicherheitsbeschränkungen gelockert sind und die humanitäre Hilfe in die am stärksten betroffenen Gebiete gebracht werden kann", sagt Sahin.

UNICEF verstärkt auch seine Maßnahmen zur Deckung des dringenden Bedarfs von Kindern und Familien, die in die Nachbarländer gelangen. Dazu gehört die Einrichtung von 'Blue Dot' Familien Zentren entlang der Transitrouten, damit Kinder und Mütter Schutz und Zugang zu Dienstleistungen erhalten.

UNICEF benötigt insgesamt 349 Millionen US-Dollar, von denen 276 Millionen US-Dollar für die Programme innerhalb der Ukraine und weitere 73 Millionen US-Dollar für die Unterstützung von Kindern in den Nachbarländern benötigt werden.

UNICEF fordert erneut eine sofortige Aussetzung der Waffengewalt in der Ukraine, damit die humanitäre Hilfe die Bedürftigen erreichen kann. Eine solche Pause würde es auch den Familien in den am stärksten betroffenen Gebieten ermöglichen, sich auf den Weg zu machen, um Lebensmittel und Wasser zu besorgen, sich medizinisch versorgen zu lassen oder ihre Häuser zu verlassen, um in Sicherheit zu gelangen.

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