Taifun Odette: UNICEF schickt Hilfsgüter und setzt sich für die Bedürfnisse von Kindern ein

Manila/Wien – Das UN-Kinderhilfswerk schickt erste Hilfsgüter, während gemeinsame Bewertungen der Bedürfnisse von Kindern vor Ort vorgenommen werden.

UNICEF-Mitarbeiter*innen verladen Hygieneartikel sowie andere WASH-Produkte aus dem UNICEF-Lager in Mindanao auf einen Lastwagen. Dies ist die erste Lieferung von Hilfsgütern, die in die vom Taifun Odette/Rai betroffenen Gebiete geschickt wird, um die Notfallmaßnahmen der Regierung zu unterstützen.

Nachdem der Taifun Odette (internationaler Name Rai) am 16. Dezember weite Teile der Philippinen verwüstet hat, werden die Bedürfnisse der Kinder und Familien in den betroffenen Gebieten immer deutlicher. Nach ersten Schätzungen benötigen rund 845.000 Kinder dringend Hilfe. Zu den wichtigsten Hilfsgütern gehören z.B. Nahrungsmittel, Wasser, Medikamente, Kleidung, Schlafmaterial, Hygienepakete, Notunterkünfte und Zelte für Gesundheitseinrichtungen.

UNICEF-Mitarbeiter*innen führen vor Ort Bewertungen durch und leiten gemeinsam mit der philippinischen Regierung und Partnern die Bereiche Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene (WASH), Ernährung, Bildung und Kinderschutz.

Von der UNICEF-Außenstelle Mindanao in Cotabato City wurden rund 2.000 Hygienekits für Familien, 2.767 Packungen Wasserreinigungstabletten, weitere 2.018 Flaschen (100 ml) Wasserdesinfektionsmittel für Haushalte, zwei zusammenklappbare Wasserspeicher, 50 Notlatrinen-Kits und 25 Zelte für Krankenhäuser und ländliche Gesundheitsstationen auf die Dinagat-Inseln, Siargao, Surigao City und Surigao del Norte geschickt. Die Kits enthalten Artikel wie Wassereimer, Seife, Zahnpasta und Damenbinden.

„Unser Mitgefühl gilt den Kindern und ihren Familien, die von dem Taifun betroffen sind. Viele Kinder werden die Feiertage ohne ein Dach über dem Kopf, hungrig, frierend und in emotionaler Not verbringen. UNICEF arbeitet hart daran, gemeinsam mit der Regierung und unseren Partnern auf ihre dringenden Bedürfnisse zu reagieren", sagt der UNICEF-Vertreter für die Philippinen, Oyunsaikhan Dendevnorov.

UNICEF ruft auch dazu auf, den Bedürfnissen von Kindern bei der Reaktion Vorrang einzuräumen.

  • Die Pandemie hat die dringenden Gesundheitsprobleme von Kindern verschärft, und zusätzliche Notfälle gefährden das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen noch mehr. Der Zugang zu lebensrettenden Maßnahmen und zu hochwertigen Gesundheitsdiensten für Mütter, Neugeborene, Kinder und Jugendliche muss sichergestellt werden, um das Recht jedes Kindes und jeder Frau auf Gesundheit zu gewährleisten.

  • Die betroffene Bevölkerung muss einen sicheren und gleichberechtigten Zugang zu Wasser in ausreichender Menge und Qualität haben, um ihre Trink- und Haushaltsbedürfnisse zu befriedigen, sowie zu geeigneten sanitären Einrichtungen.

  • Kinder müssen auf Mangelernährung untersucht werden, mangelernährte Kinder müssen mit gebrauchsfertiger therapeutischer Nahrung versorgt werden und stillende Mütter müssen Zugang zu sicheren Orten haben, um stillen zu können.

  • Die Kinderschutzsysteme in den betroffenen Gebieten müssen vorhanden sein und funktionieren, um allen Formen von Gewalt, Ausbeutung, Missbrauch, Vernachlässigung und schädlichen Praktiken vorzubeugen und darauf zu reagieren. unbegleitete und von ihren Familien getrennte Kinder müssen identifiziert, in familiärer Betreuung oder in einer geeigneten, sicheren, alternativen Betreuungseinrichtung untergebracht und mit einem individuellen Betreuungsplan ausgestattet werden.

  • Das Lernen muss in einem sicheren und geschützten Umfeld fortgesetzt werden, um eine integrative und gleichberechtigte, hochwertige Bildung zu gewährleisten.

  • Der Klimawandel und die Umweltzerstörung stellen große Bedrohungen für das Leben, das Wohlergehen und die Zukunft von Kindern und jungen Menschen dar. Die Klimakrise ist eine Kinderrechtskrise. Kinder und Jugendliche auf den Philippinen gehören zu denjenigen, die am stärksten von den verheerenden Auswirkungen klimabedingter Katastrophen betroffen sind. Ihre Stimmen müssen gehört und sie müssen in die klimabezogenen Entscheidungsprozesse einbezogen werden.

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