UNICEF Österreich: Kinder haben für Kinder über 18.600 Euro erlaufen

Wien - Letztes Schuljahr haben elf Schulen bei der Aktion „Kinder laufen für Kinder“ mitgemacht und dabei mit beinahe 9.700 zurückgelegten Kilometern für UNICEF Österreich 18.677,10 Euro gesammelt. Mit dieser Spende wird 4.190 Kindern Schulbildung für ein Jahr ermöglicht. Schulen bzw. Klassen können sich jederzeit einfach online anmelden, um selbst an dieser Aktion teilzunehmen.

Kinder laufen am Schulspielplatz in Guidan-Alou, Niger
Kinder laufen am Schulspielplatz in Guidan-Alou, Niger. In Niger gehen über 50 Prozent aller Kinder im Alter zwischen sieben und 16 Jahren nicht in die Schule.

Die Aktion Kinder laufen für Kinder trägt seit vier Jahren zur Bildung von Kindern weltweit bei. Im Schuljahr 2018/19 konnten mit der Spendensumme 104 „Schulen in der Kiste" angeschafft werden. Für 4.190 Kinder in Krisengebieten oder Flüchtlingscamps kann der Unterricht schnell begonnen werden. So geht keine wertvolle Zeit für Bildung verloren. Eine Schule in der Kiste enthält Unterrichtsmaterial für 40 SchülerInnen und kann von UNICEF innerhalb von 48 Stunden an jeden Ort der Welt geliefert werden.

Bildung kann Ungerechtigkeiten beseitigen und das Leben von Kindern und die Gesellschaften, in denen sie leben, verbessern. Um das für alle zu erreichen, müssen der Zugang zu Bildung und die Lernergebnisse verbessert werden.  Deshalb liegt ein großer Schwerpunkt der Arbeit von UNICEF auf Bildung.

Bildung bedeutet Zukunft

Alle Kinder und Jugendlichen haben das Recht auf Bildung. So ist es in der UN-Kinderrechtskonvention fest verankert. Die Globalen Ziele der Vereinten Nationen möchten bis 2030 inklusive, gerechte und hochwertige Bildung für alle erreichen.

Häufig ist Armut der Grund für fehlenden Zugang zu Bildung und Benachteiligung im Bildungssektor. In Nigeria zum Beispiel werden die Ungleichheiten zwischen reicher und armer Bevölkerung mit jedem Bildungsgrad größer.

In Kriegs- und Krisengebieten in 24 Ländern können etwa 27 Millionen Kinder nicht in die Schule gehen.  Viele Schulen werden aufgrund von Krieg und Gewalt geschlossen oder weil es immer schwieriger wird, Lehrer anzustellen. Im Nahen Osten hat in Folge der Konflikte in Syrien und Irak sowohl die Zahl der Kinderehen als auch die Zahl der KinderarbeiterInnen unter den Flüchtlingen in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen.  Kinder, die nicht in die Schule gehen, sind großen Gefahren ausgesetzt. Viel zu einfach werden sie das Ziel von Missbrauch, Ausbeutung oder der Zwangsrekrutierung durch Streitkräfte oder bewaffnete Gruppen. 

In der Schule erhalten Kinder das notwendige Wissen und die Fähigkeiten, um nach Ende des Konflikts ihre Gemeinschaften wieder aufzubauen. Schule sorgt außerdem für Stabilität und Struktur. Das hilft den Kindern ihr Trauma zu überwinden. Für Mädchen ist Bildung besonders wichtig, denn sie senkt das Risiko von Kinderehen und Müttersterblichkeit. Schule hilft ihnen, aus dem Kreislauf von Armut auszubrechen. 
 
Es geht nicht nur darum, in der Schule durchzukommen. Was zählt, ist das Gelernte. 387 Millionen Kinder im Volksschulalter und 230 Millionen Kinder im Unterstufenalter beherrschen keine grundlegenden Rechen-, Lese- und Schreibfähigkeiten. Das hat Auswirkungen auf die Zukunft der Kinder und das Wohlergehen in ihrem Land.

Auf die Plätze, fertig, los – seid 2019/20 dabei!

Bewegung macht nicht nur Spaß und ist gesund, man kann damit auch Gutes tun. Schulen können sich für Kinder laufen für Kinder anmelden und im Zuge dessen für einen guten Zweck entscheiden. Wählt die Schule das Thema „Bildung“, gehen die gesammelten Spenden an UNICEF Österreich, um damit weltweit Kindern zu helfen, ihr Recht auf Bildung zu verwirklichen. Weitere Infos und Anmeldmöglichkeit finden sich hier.

Für Redaktionen

Weitere Informationen zu Kinder laufen für Kinder finden sich hier.

Eine Auswahl an Videos und Fotos steht Redaktionen im Rahmen der Berichterstattung zum kostenfreien Download hier zur Verfügung.