UNICEF Unterrichtsmaterial „Sicheres Lernen“ für Österreichs Schulen

Für ein Ende von Gewalt an Schulen: Aktivitäten und Material für den gemeinsamen Einsatz von Lehrenden, Kindern und Jugendlichen. UNICEF hat im Rahmen der Kampagne #ENDviolence in Zusammenarbeit mit „World’s Largest Lesson“ ein Aktivitätenpaket für Kinder und Jugendliche entwickelt, um Gewalt in und um Schulen zu beenden. Die deutsche Version wurde von UNICEF Österreich mit Unterstützung der Bildungsdirektion Wien – ehemals Stadtschulrat, herausgegeben.

Der Einsatz des Unterrichtsmaterials an österreichischen Schulen trägt zur Umsetzung der Globalen Ziele und der UN-Konvention über die Rechte des Kindes bei. Das didaktische Material ist Teil eines Maßnahmenpakets im Kinderrechtsjahr 2019, in dem die UN-Kinderrechtskonvention 30 Jahre alt wird.

Die Aktivitäten bieten Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, zu einem positiven Wandel in ihren Klassen, Schulen und Gemeinden beizutragen. Ein Leitfaden für Pädagoginnen und Pädagogen gibt wichtige Hinweise zu Kinderschutz und Tipps zum Umgang mit sensiblen Themen, wie Mobbing, Konflikte und Gewalt.

„Die wesentliche Frage ist: Wie können wir verhindern, dass es überhaupt zu Gewalt oder Mobbing kommt? Kinder und Jugendliche haben hierzu oft konkrete Anliegen, wie ihr Alltag und die Schule ein sicherer Ort für sie werden kann. Diese in einem geschützten Rahmen besprechen zu können und gemeinsam an Lösungsstrategien und einem respektvollen Klima zu arbeiten ist daher entscheidend“, so Corinna Geißler, Bereichsleitung für Advocacy und Kinderrechte von UNICEF Österreich.  

Für Lehrerinnen und Lehrer bietet das Material eine praktische Grundlage um Schülerinnen und Schüler für Menschen- und Kinderrechte zu sensibilisieren. Kinder und Jugendliche sind ebenso selbst Akteure, die ein positives Zusammenleben im Klassenzimmer gestalten können. Kinder sollen ihre Rechte kennen und Strategien für ein respektvolles Miteinander entwickeln.

Physische Gewalt und Mobbing in und um Schulen erschweren weltweit, auch in Österreich, die Schulbildung von 150 Millionen 13-15 Jährigen, so ein im September 2018 veröffentlichter UNICEF Bericht. In Österreich sind 35% der Schülerinnen und Schüler von Mobbing betroffen.

Um Gewalt an Schulen ein Ende zu setzen, fordern UNICEF und seine Partner dringende Maßnahmen in folgenden Bereichen:

  • Umsetzung von Richtlinien und Gesetzen zum Schutz von Schülerinnen und Schülern vor Gewalt an Schulen.
  • Stärkung der Präventionsmaßnahmen in den Schulen.
  • Effektivere und gezieltere Investitionen in bewährte Lösungen, die Schülerinnen und Schülern sowie schulischen Einrichtungen ermöglichen, sicher zu bleiben.
  • Bessere, segmentierte Daten über Gewalt gegen Kinder in Schulen erheben und dokumentieren.
  • UNICEF ermutigt junge Menschen auf der ganzen Welt, ihre Stimme zu #ENDviolence in Schulen zu erheben und sich darüber auszutauschen, wie sie zusammenarbeiten und welche Lösungen sie für #ENDviolence in Schulen ein für alle Mal anwenden.

Unterrichtspaket „Sicheres Lernen“ hier herunterladen

Das Paket mit praktischen Übungen für den Schulunterricht oder für außerschulische Einrichtungen ist für die Altersgruppe 8-14 Jahre ausgelegt, es gibt aber auch viele Anregungen für 4-7 Jährige und ältere Jahrgänge. Mit den konkreten Anregungen können alle Beteiligten Schulen zu einem sicheren Ort machen, an dem alle gerne lernen.

Weitere Informationen auf der globale Website von World’s Largest Lesson.