Waffenstillstand im Gazastreifen

Amman/Wien – UNICEF begrüßt den Waffenstillstand im Gazastreifen und in Israel, nachdem drei Tage der Gewalt einen hohen Tribut an Kinder gefordert haben. Eine Erklärung von Adele Khodr, UNICEF-Regionaldirektorin für den Nahen Osten und Nordafrika.

Im Gazastreifen wurden fünfzehn Kinder getötet und 150 verletzt, in Israel sollen 14 Kinder verletzt worden sein. Wenn Gewalt wütet, sind es die Kinder, die den Preis dafür zahlen. Hinter diesen Zahlen verbergen sich junge Menschenleben. Viele von ihnen wurden ausgelöscht.

Die Auswirkungen solcher Eskalationen sind enorm und dauern auch nach einem Waffenstillstand an. Sie beeinträchtigen die Fähigkeit der Kinder, ihre Rechte wahrzunehmen, und setzen Kinder und Familien weiterhin Risiken aus.

Für viele Kinder war dies der fünfte Konflikt, den sie in den letzten 15 Jahren miterlebt haben. Viele Kinder haben bereits mit den langfristigen psychologischen Auswirkungen der anhaltenden Gewalt zu kämpfen."

Aufgrund des Brennstoffmangels wurde die Stromversorgung im Gazastreifen auf nur vier Stunden pro Tag reduziert, was lebenswichtige Dienstleistungen beeinträchtigt. Dazu gehört auch die Wasserversorgung aus Brunnen und Entsalzungsanlagen, was die Verfügbarkeit von sicherem und sauberem Wasser in Frage stellt.

Wir begrüßen die heute Morgen erfolgte Lieferung von Treibstoff und fordern weitere dieser lebenswichtigen humanitären Lieferungen in den Gazastreifen. UNICEF ist vor Ort und liefert gemeinsam mit Partnern medizinische Hilfsgüter für mehr als 50.000 betroffene Menschen. Wir bieten psychische und psychosoziale Unterstützung und vermitteln Kinder und Familien bei Bedarf an verfügbare Schutzdienste. UNICEF arbeitet mit seinen Partnern daran, dass alle Kinder Ende August wieder sicher zur Schule gehen können. UNICEF appelliert erneut an alle Parteien, eine langfristige politische und friedliche Lösung für den jahrzehntelangen Konflikt zu finden, zum Wohle aller Kinder und ihrer Zukunft."