Wirbelstürme in Mosambik: UNICEF und Partner impfen Hunderttausende betroffene Kinder

Wien/Maputo - Hunderttausende Kinder, die vom tödlichen Zyklon Idai in Mosambik betroffen waren, wurden in der vergangenen Woche geimpft und erhielten Vitamin-A Präparate. UNICEF und seine Partner, darunter die Weltgesundheitsorganisation (WHO), intensivieren die lebensrettende Cholera-Präventionsarbeit in den 21 am stärksten betroffenen Regionen in Mosambik.

Ein Baby erhält die Schluckimpfung gegen Cholera. © UNICEF/UN0311793/Oatway

Bis heute wurden mehr als 700.000 Kinder in Mosambik gegen Polio und mehr als 650.000 Kinder gegen Masern und Röteln geimpft. Die Teams erreichten auch fast 700.000 Kinder mit Vitamin-A Präparaten und entwurmten mehr als 550.000 Kinder; mehr als 650.000 jugendliche Mädchen erhielten Eisen und Folsäure Präparate und fast 700.000 Kinder wurden auf Unterernährung untersucht. UNICEFs Gesundheitsteams überwinden jede Herausforderung um jede Gemeinde mit einem breiten, integrierten Paket von Dienstleistungen zur Förderung der Gesundheit und Ernährung von Kindern und Schwangeren zu erreichen.

„Kinder unter fünf Jahren und schwangere Frauen sind nach den verheerenden Wirbelstürmen in Mosambik mit gefährlichen Gesundheits- und Ernährungsrisiken konfrontiert", sagt Michel Le Pechoux, stellvertretender UNICEF-Repräsentant in Mosambik. „Die Gesundheitswoche ist ein wichtiger Schritt zur Wiederherstellung der grundlegenden Gesundheitsdienste, insbesondere für Kinder und schwangere Frauen, die vom Zyklon Idai betroffen sind."

Immer mehr Menschen kehren in ihre zerstörten Häuser zurück oder werden in sicherere Gebiete umgesiedelt, in denen grundlegende Infrastrukturen und Dienstleistungen von Grund auf neu aufgebaut werden müssen. Viele Familien haben alles verloren.

„UNICEF verpflichtet sich, mit dem Gesundheitsministerium und anderen Partnern sowie mit den Gemeinden zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass jedes Kind geimpft und mit Vitamin-A-Präparaten und anderen Nahrungsergänzungsmitteln versorgt wird, die es zum Überleben braucht, und dass sein Recht auf eine qualitativ hochwertige medizinische Grundversorgung erfüllt wird", sagt Le Pechoux.

In den vom Zyklon Kenneth betroffenen Gebieten arbeitet UNICEF intensiv mit seinen Partnern zusammen, um die Ausbreitung von Cholera und anderen durch Wasser übertragene Krankheiten zu vermeiden. Zyklon Kenneth verursachte große Schäden an städtischen Stromnetzen zur Wasserversorgung, und die starken Regenfälle infizierten viele Brunnen und Bohrlöcher und machten sie unbrauchbar.

„Die Eindämmung von Cholera und akut wässrigem Durchfall ist entscheidend, um nach dem Zyklon Kenneth das Leben von Kindern zu retten", sagt James McQuen Patterson, UNICEF-Gesundheitschef. „Kinder sind besonders anfällig für Durchfallerkrankungen, und in Zusammenarbeit mit Experten für Wasser und Abwasser, Kommunikation und Gesundheit kämpfen wir alle gegen die Zeit, um die Verbreitung von Cholera zu stoppen. Nur im Team können wir erfolgreich arbeiten."

Unmittelbar nach dem Wirbelsturm begann UNICEF und seine Partner die Familien in Notunterkünften mit sicherem Wasser zu versorgen. Die schnelle Wiederherstellung beschädigter Wassersysteme und die Behandlung von Wasserquellen in kontaminierten Brunnen und Bohrlöchern sind wichtige erste Erfolge. Darüber hinaus haben UNICEF und seine Partner Produkte zur Aufbereitung von Trinkwasser in Cholera-Hotspots in der gesamten Stadt Pemba verteilt und 134.000 Menschen erreicht.

Das von der Regierung geführte Cholera Einsatzkommando startet heute in Pemba mit Unterstützung von UNICEF und seinen Partnern die Cholera-Impfkampagne. Am 12. Mai flog UNICEF Impfstoffe ein, um mehr als 250.000 Menschen in den von den Wirbelstürmen betroffenen Gebieten zu erreichen. Von UNICEF unterstützte Teams führen Programme zur Sensibilisierung und Öffentlichkeitsarbeit durch.

Hintergrund und Finanzierungsbedarf
Die Verwüstung durch die Wirbelstürme Idai und Kenneth hat dazu geführt, dass die Gesamtzahl der Kinder, die humanitäre Hilfe benötigen, auf mehr als 1,1 Millionen in den betroffenen Gebieten im Norden und in Zentralmosambik gestiegen ist. Nach dem Wirbelsturm Idai im März richtete UNICEF einen Aufruf zur Bereitstellung von 102 Millionen US-Dollar, um seine humanitäre Hilfe für die vom Wirbelsturm Idai und seinen Folgen in Mosambik, Simbabwe und Malawi in den nächsten neun Monaten zu unterstützen.


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Stichwort: Nothilfe Zyklon