Zyklon Idai: Kinder besonders von Krankheiten bedroht

Nach schweren Überschwemmungen durch den Wirbelsturm Idai verstärkt UNICEF die Hilfe für hunderttausende Kinder im südlichen Afrika. In der Nacht vom 14. auf den 15. März traf der Tropensturm der Kategorie 4 in Mosambik in der Region Sofala auf Land, wo er schwere Zerstörungen und Überflutungen auslöste.

Bereits in der letzten Woche hatten schwere Regenfälle ganze Landstriche in Mosambik und Malawi überflutet und zahlreiche Todesopfer gefordert. UNICEF schätzt, dass allein in Mosambik bis zu 600.000 Menschen direkt von der Naturkatastrophe betroffen sind, darunter 260.000 Kinder. Am schlimmsten ist die Situation in der Provinz Sofala.

„Die Situation ist ernst“, sagt der Sprecher von UNICEF in Mosambik, Daniel Timme. „Der Wirbelsturm hat unzählige Familien getroffen, die bereits in einer verzweifelten Situation waren. Tausende sind obdachlos, da ihre Häuser zerstört sind oder unter Wasser stehen. Für die nächsten Tage werden weitere Regenfälle erwartet. Die Kinder sind jetzt besonders durch Krankheiten und Obdachlosigkeit bedroht.“

Schon vor dem Eintreffen des Zyklons am Freitag, hatte UNICEF zusammen mit seinen Partnern Notunterkünfte und Lager mit Hilfsgütern in den Überschwemmungsgebieten angelegt. Nach Durchzug des Wirbelsturms hat sich die Lage der Menschen weiter verschärft. UNICEF verteilt Plastikplanen, Hygieneartikel und Tabletten zur Wasserreinigung und hält Medikamente sowie Materialien zur Behandlung mangelernährter Kinder bereit.

In der Hafenstadt Beira schaffen UNICEF-Mitarbeiter zusammen mit ihren NGO-Partnern und den mosambikanischen Behörden unter schwierigsten Bedingungen die Hilfe für die notleidende Bevölkerung an. Die Stadt ist schwer beschädigt, darunter auch Krankenhäuser und zahlreiche Schulen. Auch das UNICEF-Warenlager in Beira wurde getroffen, zum Glück aber nicht alle Hilfsgüter vernichtet. Straßenverbindungen nach Beira sind unterbrochen. Anhaltende, schwere Regenfälle verschärfen die Situation. Großflächige Gebiete stehen unter Wasser. UNICEF schätzt, dass 260.000 Kinder in Beira und Umgebung dringend Hilfe brauchen. Es drohen jetzt Krankheiten, weil die Menschen kein sauberes Wasser zum Trinken haben. Auch in Malawi und Simbabwe unterstützt UNICEF die Hilfe für die Opfer der Naturkatastrophe.

Der Österreicher Johannes Wedenig leitet das UNICEF Büro in Malawi und berichtet: „Nach einer Katastrophe wie den jüngsten Überschwemmungen hat es für UNICEF oberste Priorität, Kindern und Familien zu helfen, die ihre Häuser verloren haben und in Evakuierungszentren oder bei anderen Familien in ihren Gemeinden leben. In den Gebieten Malawis, die regelmäßig von Naturkatastrophen heimgesucht werden, stehen Vorräte an Hilfsgütern für den Notfall bereit. Dies ermöglicht uns, schnell zu handeln, um die unmittelbaren Bedürfnisse der Menschen zu decken.“

Tausende obdachlose Menschen sind schutzlos den anhaltenden Regenfällen ausgesetzt. Kinder sind in dieser Situation besonders von Durchfallerkrankungen bedroht.

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