1 von 3 Kindern in Afrika leidet unter Nahrungsmittelknappheit aufgrund von Konflikten oder dem Klimawandel.
Die Folge der dramatischen Ernährungssituation ist eine drohende Hungersnot in Afrika. Besonders dramatisch ist die Lage in der Sahelregion und am Horn von Afrika. In Ländern wie dem Sudan, Südsudan, Mali, Niger oder Nigeria sind Millionen Menschen von tödlichem Hunger bedroht, darunter viele Kinder.
Sie brauchen Hilfe, jede Sekunde zählt!
Wir müssen jetzt handeln, um den Hunger bis 2030 zu besiegen. Denn die Situation in Afrika ist nicht aussichtslos: Vor allem Kinder können mit Spezialnahrung schnell wieder zu Kräften kommen.
Helfen Sie uns jetzt, den Hunger in Afrika zu besiegen!
Hungersnot in Afrika: Aktuelle Situation
Äthiopien kämpft mit dramatischen Klimakatastrophen wie schweren Dürren oder Überschwemmungen. Diese haben massive Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit im Land.
Außerdem sind Krankheiten wie Malaria oder Cholera auf dem Vormarsch und gefährden jährlich Tausende Kinder.
Rund 21,4 Millionen Menschen in Äthiopien, darunter 12 Millionen Kinder, benötigen humanitäre Hilfe.
UNICEF behandelt jedes Jahr über eine halbe Million Kinder gegen schwere Mangelernährung. In Gesundheitszentren bieten wir außerdem Hilfe für Millionen Frauen und Kinder.
Die Kinder in Madagaskar spüren die Auswirkungen des Klimawandels mit voller Härte.
Das Land leidet unter mehreren Krisen gleichzeitig, denn es ist extrem anfällig für Naturkatastrophen wie Zyklone und Überflutungen. Im Süden Madagaskars herrscht wiederum eine schwere Dürre. Flüsse und Ernten vertrocknen und es gibt kaum mehr sicheres Trinkwasser.
Regen bringt nur kurzzeitige Erleichterung, denn das Land ist nicht ausreichend gegen die Folgen der Klimakrise gerüstet.
1,7 Millionen Menschen – etwa ein Viertel der Bevölkerung – haben nicht genug zu Essen.
Knapp eine halbe Million Kinder unter fünf Jahren sind schwer mangelernährt.
Die Bevölkerung im Südsudan leidet seit Jahren unter dem Bürgerkrieg. Rund 2 Millionen Menschen leben als Flüchtlinge im eigenen Land.
Etwa 70 % der gesamten Bevölkerung – darunter 5 Millionen Kinder – braucht humanitäre Hilfe.
Die Ernährungssituation bleibt dramatisch und die Kinder leiden am meisten. Etwa 2,3 Millionen Kinder unter 5 Jahren sind akut mangelernährt und müssen mit UNICEF Spezialnahrung behandelt werden.
Die Hilfe ist schwierig, denn aufgrund der anhaltenden Gewalt ist der Zugang zu vielen Teilen des Landes eingeschränkt.
Das Land leidet sowohl unter einer starken Dürre als auch unter häufigen Überschwemmungen infolge des Wetterphänomens El Niño.
Simbabwe erlebt aktuell die schlimmste Dürre seit 40 Jahren. Etwa 50 % der gesamten Bevölkerung haben nicht genug Nahrung und Wasser.
1,7 Millionen Kinder in Simbabwe brauchen dringend humanitäre Hilfe.
Neben der Behandlung mit Spezialnahrung müssen wir sicherstellen, dass alle Kinder in die Schule gehen können. Denn aufgrund der Nahrungsmittelunsicherheit erhalten die Mädchen und Jungen dort oft die einzige Mahlzeit des Tages.
Die Sahelzone erstreckt sich von der Ost- zur Westküste Afrikas südlich der Wüste Sahara. Zur zentralen Sahelzone zählen Länder wie Niger, Nigeria, Mali, Burkina Faso oder der Tschad.
Diese Region Afrikas ist von einem humanitären Notstand im extremen Ausmaß gekennzeichnet. Bewaffnete Konflikte bedrohen das Leben der Kinder und zwingen Familien zur Flucht.
Außerdem leidet die Region unter extremen Wetterbedingungen als Folge des Klimawandels. Das verschärft die Ernährungssituation. 3,5 Millionen Kinder in der Sahelzone sind mangelernährt und brauchen eine lebensrettende Behandlung mit Spezialnahrung.
Das Horn von Afrika umfasst Länder wie Somalia, Äthiopien, Dschibuti und Kenia im Osten Afrikas.
Die Region ist von schweren Dürren bedroht. Immer mehr Familien werden zu Klimaflüchtlingen und verlassen ihr Zuhause auf der Suche nach Nahrung und Wasser. Außerdem führen bewaffnete Konflikte in der Region zu einer starken Fluchtbewegung.
Familien, die fliehen müssen, können ihre Kinder oft nicht mit ausreichend Nahrung versorgen. Die Gefahr von Mangelernährung ist damit noch höher. Die medizinische Versorgung und Behandlung mit Spezialnahrung ist unerlässlich, um das Überleben der Kinder sicherzustellen.
So hilft UNICEF gegen den Hunger in Afrika
Spezialnahrung: Mangelernährung führt vor allem bei Kleinkindern schnell zum Tod. UNICEF ist vor Ort und liefert Spezialnahrung wie die nährstoffreiche Erdnusspaste. Bereits nach wenigen Tagen sieht man Erfolge.
Wasserversorgung: In einigen Ländern führen schlechte sanitäre Verhältnisse und verschmutztes Wasser zu neuen Cholera-Ausbrüchen. UNICEF errichtet in Afrika Brunnen für Schulen, die oft ein ganzes Dorf mit Wasser versorgen.
Bildung: Viele Kinder bekommen ihre einzig richtige Mahlzeit des Tages in der Schule. Deswegen ist ein Schulbesuch für Kinder oft mehr als nur ihre Ausbildung.
Baraa hat eine schwere Mangelernährung überlebt
Der sechs Monate alte Baraa aus dem Sudan kam schwer unterernährt in eines unserer Ernährungszentren. Seine Beine und Arme waren viel zu dünn für sein Alter.
„Ich hatte große Angst, dass Baraa stirbt. Er war so krank und unterernährt“, erzählt seine Mutter Manahil.
In unserem Ernährungszentrum wurde Baraa zwei Monate lang mit nährstoffreicher Erdnusspaste behandelt und hat 3 Kilo zugenommen.
„Mein Traum ist es, Baraa gesund aufwachsen zu sehen und dass er später einmal Arzt oder Lehrer wird“, sagt seine Mama glücklich.
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- Weltweit arbeiten wir mit Partnerorganisationen und lokalen Initiativen, damit Kinder vor Ort die Hilfe erhalten, die sie am dringendsten brauchen.
- Unsere Arbeit ist nur mithilfe von Spenden wie Patenschaften möglich, da wir keine Pflichtbeiträge von Regierungen erhalten.
- Wir arbeiten gewissenhaft und berichten detailliert und transparent. Daher ist UNICEF Österreich mit dem Österreichischen Spendengütesiegel ausgezeichnet.
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Häufige Fragen zum Thema Hunger in Afrika
Was sind die Ursachen für den Hunger in Afrika?
Wie auch in vielen anderen Ländern mit Hungersnöten sind Kinder in Afrika zahlreichen Bedrohungen ausgesetzt. Dazu zählen bewaffnete Konflikte, politische Instabilität oder eben auch Naturkatastrophen.
Welche Folgen hat der Klimawandel auf Hungersnöte?
Über 1 Milliarde Kinder leben entweder in Gebieten mit hoher Trockenheit und Dürre oder in Regionen mit hoher Wahrscheinlichkeit von Überschwemmungen. Oft führen Naturkatastrophen zu Ernteausfällen, aber auch Heuschreckenplagen und andere Katastrophen tragen zu den aktuellen Hungerproblemen bei. Hunger und Mangelernährung sind untrennbare Folgen von Katastrophen wie Überschwemmungen, Erdbeben oder Dürren. Vor allem Ostafrika leidet derzeit unter einer seit Jahren anhaltenden Trockenperiode – hier ist es zentral eine Hungerkatastrophe zu vermeiden.
Warum ist sauberes Wasser wichtig im Kampf gegen den Hunger?
Mangelernährte Kinder sind meist so geschwächt, dass sie durch schmutziges Wasser übertragene Krankheiten schwerer abwehren können. Eine einfache Durchfallerkrankung kann also in Ländern, in denen Hunger herrscht, tödlich sein. In einigen Ländern führen schlechte sanitäre Verhältnisse und verschmutztes Wasser zu neuen Cholera-Ausbrüchen. UNICEF liefert Hygiene-Artikel und Medikamente für Familien und Kinder vor Ort, um die Krankheit einzudämmen.
Wann gilt ein Kind als mangelernährt?
Als akut mangelernährt gelten Kinder, deren Körpergewicht unter 80 Prozent des für ihr Alter angemessenen Gewichts liegt. Beträgt das Gewicht weniger als 70 Prozent, spricht man von schwerer akuter Mangelernährung. Ursache von Mangelernährung ist chronischer Mangel an Nahrungsmitteln, aber auch an Vitaminen und lebenswichtigen Spurenelementen. Mangelernährung hat weitreichende Folgen. Da die Verdauung beeinträchtigt wird, können die Kinder nicht mehr normal essen und drohen zu verhungern. Die Nahrung wird nicht richtig vom Körper aufgenommen. Mangelernährte Kinder sind anfälliger für Krankheiten wie Durchfall, Masern und Lungenentzündung.
Warum können viele Eltern in Afrika ihre Kinder nicht mehr ernähren?
Wo Hunger herrscht, sind Menschen meist auch von extremer Armut betroffen. Millionen Familien in Afrika leben von weniger als 2,15 Dollar am Tag. Durch den Hunger ausgezehrte Menschen sind kaum noch in der Lage, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Eltern können somit ihre Kinder nicht mehr aus eigener Kraft ernähren.
Außerdem führen Dürren und Wasserknappheit dazu, dass ganze Ernten vertrocknen und Vieh verendet. Eine weitere Überlebensgrundlage vieler Familien bricht somit weg.