Kinderfragen zu Impfungen & Corona
Wir wollen Kinder in den Mittelpunkt stellen, denn sie leiden unter den Auswirkungen der Coronakrise. Ihre Fragen, Sorgen und Ängste werden zu oft nicht gehört und bleiben unbeantwortet. Daher haben wir Kinder gefragt und genau hingehört. Ihre Fragen zum Thema Impfen und Coronavirus beantwortet die Kinderärztin und Neonatologin Dr. Monika Resch.
Alle Fragen und Antworten der Kinder und der Ärztin finden Sie in unserem Video. Diese und weitere Videos finden Sie außerdem auf dem UNICEF Österreich YouTube Channel.
Hinweis: Die Videos wurden im Frühjahr 2021 aufgenommen, daher sind manche Teile nicht mehr auf dem aktuellen Wissensstand.
Wichtige Fragen zum Thema Impfungen
Warum muss ich geimpft werden?
Wer sich mit einem Virus ansteckt, kann richtig krank werden. Bevor es Impfungen gab, konnten Menschen nichts gegen gewisse Krankheiten tun, mittlerweile schützen uns Impfungen.
Die weltweiten Impfaktionen sind von entscheidender Bedeutung. Denn wenn unser Gesundheitspersonal gegen COVID-19 und andere Krankheiten geimpft ist, sind auch sie geschützt, wenn sie Hilfe brauchen. Und je mehr Lehrer geimpft werden, desto eher können Kinder wieder normal in die Schule gehen.
Warum tragen Menschen eine Maske?
Der sogenannte Mund-Nasen-Schutz ist eine der vielen empfohlenen Maßnahmen, um sich und andere vor dem Coronavirus oder der Grippe zu schützen. Die Maske hilft uns dabei, die Verbreitung von Viruen zu verhindern.
Wenn zum Beispiel jemand Grippe hat, ohne es zu merken, dann reduziert ein Mund-Nasen-Schutz die Chance, dass er das Virus an andere Personen weitergibt. Trotzdem ist es nach wie vor sehr wichtig, sich regelmäßig die Hände zu waschen und einen Sicherheitsabstand einzuhalten.
Welche Impfungen sind wichtig für mich?
Schon ganz kleine Kinder erhalten normalerweise die wichtigsten Impfungen für einen gesunden Start ins Leben. Manche von diesen Impfungen sind extrem wichtig und könne sogar Kinderleben retten, denn sie schützen vor sehr gefährlichen Krankheiten.
Wichtige Impfungen sind zum Beispiel: Kinderlähmung, Masern, Mumps und Röteln. Von Geburt an haben Kinder einen Impfpass. In diesem wird notiert, gegen welche Krankheiten man schon geimpft wurde. Oft müssen Impfungen auch regelmäßig gemacht werden. Ob eine Auffrischung nötig ist, kann und sollte man seinen Arzt fragen.
Welche Vorteile hat eine Impfung?
Schutzimpfungen gelten als eine der wirksamsten Vorbeugungen gegen Infektionskrankheiten wie COVID-19 oder Masern. Eine hohe Durchimpfungsrate – zum Beispiel gegen das Coronavirus – ist derzeit auch wichtig, um die negativen Folgen der Pandemie auf Kinder und Jugendliche zu verhindern.
Denn Schulschließungen und Homeschooling können negative Auswirkungen auf unsere Psyche haben. Je mehr Kinder geimpft sind, desto mehr können sie auch die Zeit mit ihren Freunden genießen.
Soll ich mein Kind impfen lassen?
Jedes Kind und jeder Erwachsene sollten vor vermeidbaren Infektionskrankheiten geschützt werden. Denn eine Impfung schützt nicht nur mich selbst, sondern auch alle anderen Personen. So konnten die Pocken konnten dank einer hohen Anzahl weltweiter Impfungen bekämpft werden.
Gegen was jeder geimpft werden sollte, kann man im nationalen Impfplan nachlesen. Dieser Plan enthält alle empfohlenen Impfungen für Kinder und Erwachsene in Österreich.
Ab welchem Alter soll ich mein Kind impfen lassen?
Das ist je nach Impfung unterschiedlich. Gegen Kinderlähmung wird man bereits im ersten Lebensjahr geimpft. Rotaviren sollten beispielsweise in den ersten sechs Lebensmonaten erfolgen. Gegen das Coronavirus können mittlerweile Kinder und Jugendliche ab 5 Jahren geimpft werden. Die Zulassung für die Gruppe der 5-11-jährigen gibt es seit Ende November 2021.
Die Impfkalender der Stadt Wien geben eine Übersicht über das empfohlene Alter bei den verschiedenen Impfungen.
Was bedeutet „off-label-Impfung“?
„Off-label“ bedeutet, dass die Behörde zum Beispiel einen Impfstoff oder ein Medikament für eine bestimmte Altersgruppe noch nicht offiziell empfiehlt, auch wenn sie das vielleicht schon sehr bald tut. Die Verwendung von „off-label-Impfungen“ ist nicht verboten, aber ihr und eure Eltern müsst besonders gut aufgeklärt werden. Die Verantwortung trägt der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin.