Jedes Kind hat das Recht auf Bildung
Unser Ziel ist, dass jedes Kind Zugang zu Bildung erhält. In den letzten Jahrzehnten hat sich die weltweite Bildungssituation bereits enorm verbessert. Im Jahr 1960 konnte nur jedes zweite Kind eine Ausbildung machen.
Heute besuchen 9 von 10 Kindern die Schule – so viele wie nie zuvor.
Doch es gibt noch viel zu tun. 262 Millionen Kinder weltweit können nicht zur Schule gehen. Armut, Kriege oder Naturkatastrophen bedeuten oft das Ende der Schulbildung. Vor allem Mädchen bleibt der Zugang verwehrt.
UNICEF arbeitet in über 190 Ländern weltweit für das Recht auf Bildung. Für jedes Kind.
Helfen Sie jetzt mit Ihrer Spende!
Unsere Erfolge in den letzten 20 Jahren
92 % aller Jugendlichen können heute Lesen und Schreiben.
79 Millionen weitere Mädchen haben Zugang zu Bildung.
Die Zahl der Kinder, die nicht zur Schule gehen, ist um 35 % gesunken.
Stillstand des Bildungssystems durch COVID-19
Die weltweite Coronapandemie hat dramatische Auswirkungen auf den Zugang zu Bildung.
1,6 Milliarden Kinder waren von Schulschließungen betroffen. Millionen könnten für immer aus dem Bildungssystem fallen. Als Folge steigt die Analphabetenrate und das allgemeine Bildungsniveau sinkt.
UNICEF setzt sich dafür ein, dass Kinder auch während der Coronapandemie Zugang zu qualitativem Unterricht erhalten.
Durch digitale Lernprogramme erreichen wir Mädchen und Buben, die sonst keine Möglichkeit zum Lernen hätten. Bildung ist der Schlüssel für eine selbstbestimmte Zukunft und der beste Weg aus der Armut.
Mobile Schulen ermöglichen Bildung für Kinder
Nach Naturkatastrophen, in Kriegsregionen oder Flüchtlingscamps gibt es oft keinen Zugang zu Bildung für Kinder.
Mit Ihrer Hilfe versendet UNICEF die sogenannte Schule in der Kiste. Sie enthält alles, was Kinder zum Lernen brauchen – vom Stift über das Schulheft bis zum Radiergummi. Die große Metallkiste umfasst Material für 40 Schulkinder und kann überall auf der Welt verwendet werden.
UNICEF Schulzelte ermöglichen außerdem ein Dach über dem Kopf, wenn Schulgebäude zum Beispiel durch Erdbeben oder Überflutungen zerstört wurden. Auch in Flüchtlingslagern schaffen sie den Kindern einen normalen Alltag und bieten Raum zum Spielen und Lernen.
Unsere Projekte für Schulbildung weltweit
Bildung von Kindern in den ersten Lebensjahren ist essenziell für die Entwicklung. Jede Sekunde entstehen in dieser Phase mehr als eine Million neuronale Verbindungen im Gehirn.
UNICEF arbeitet daran, auch Kindern in abgeschiedene Regionen, Krisengebieten oder Flüchtlingscamps spielerisches Lernen zu ermöglichen. Frühkindliche Bildung ist daher der erste Schritt für eine Zukunft ohne Armut.
Tausende Kinder passieren jährliche den Darién Gap, eine gefährliche Flüchtlingsroute zwischen Kolumbien und Panama. Die zweijährige Miranda war so traumatisiert, dass sie nichts mehr essen konnte. UNICEF hilft Kindern wie ihr spielerisch zu verarbeiten.
UNICEF hat das Ziel, jedes Kind weltweit mit Bildung zu erreichen. Auch Mädchen und Buben, die in abgeschiedenen Regionen, Krisengebieten oder Flüchtlingscamps leben.
Unsere digitalen Lernprogramme ermöglichen eine alternative Art der Bildung, wenn der Schulbesuch nicht möglich ist. Mittels Tablets, Laptops oder Radio erhalten die Kinder Lernunterlagen für zu Hause.
Sultan und sein Cousin Ayoub leben in einem Flüchtlingscamp in Jordanien. Die Buben haben mit ihren Tablets Zugang zum Unterricht. „Wir freuen uns, dass wir uns zu Semesterbeginn auf der Online-Lernplattform anmelden dürfen“, erzählt Sultan stolz.
UNICEF tritt dafür ein, dass jedes Mädchen das Recht auf Bildung hat. Die Schulpflicht für Mädchen bringt Vorteile für die gesamte Gesellschaft. Eine niedrigere Kindersterblichkeit, weniger Kinderehen und eine gestärkte Wirtschaftslage sind nur einige der positiven Folgen.
In Afghanistan ist Schulbildung für Mädchen heute noch keine Selbstverständlichkeit. UNICEF kämpft hartnäckig für dieses wichtige Kinderrecht.
Die elfjährige Sadaf hat die Chance auf eine bessere Zukunft. Gemeinsam mit tausenden anderen Mädchen kann sie eine Schule in Herat besuchen. „Ich liebe meine Schule und komme sehr gerne zum Unterricht.“
Rund um die Welt verlieren Kinder ihr Recht auf Bildung durch Kriege und Katastrophen. UNICEF ist in wenigen Stunden vor Ort und errichtet provisorische Schulen.
So ermöglichen wir Kindern ein Stück Normalität im Chaos.
Als in der Ukraine im Frühjahr 2022 die Gewalt eskalierte, hatten Millionen Kinder keinen Zugang zu Bildung. Tausende Schulen wurden vollkommen zerstört.
Sogar in einer U-Bahn-Station in Kharkiv konnten wir provisorischen Unterricht ermöglichen. Die Kinder wurden mit Lernunterlagen, Stiften und Malsachen versorgt. Die neunjährige Viktoriia konnte so an einem Englischkurs teilnehmen.
129 Millionen Mädchen weltweit können nicht zur Schule gehen. Die Gründe sind vielfältig und reichen von Armut bis hin zu Kinderehen. Wenn das Geld knapp ist, schicken viele Familien bevorzugt Söhne in die Schule.
Ganz oben auf unserer Agenda steht der gleichberechtigte Zugang zu Schulbildung. Aber es geht um weit mehr als nur den Zugang zu Unterricht.
Mädchen müssen sich in den Klassenzimmern sicher fühlen. Es braucht entsprechende Sanitäranlagen für die Menstruationshygiene. UNICEF arbeitet außerdem an Wiedereinstiegsmaßnahmen für junge Mütter.
Die Schule muss ein Raum sein, in dem Mädchen und Buben gleichberechtigt lernen können.
Das macht UNICEF für die Bildung von Kindern
- Der Zugang zu Bildung muss für alle Kinder gewährleistet werden. UNICEF arbeitet daran, dass kein Kind aufgrund des Geschlechts, einer Behinderung, Armut oder seiner ethnischen Zugehörigkeit aus dem Schulsystem ausgeschlossen wird.
- Wir errichten Notschulen in Konfliktregionen oder nach Naturkatastrophen. In zahlreichen Krisen ist UNICEF damit der größte Anbieter von humanitärer Hilfe im Bildungsbereich.
- Als Fürsprecher für die Kinderrechte, beraten wir weltweit Regierungen. Wir setzen Veränderungen im Bildungssystem durch und stellen somit sicher, dass jedes Kind Zugang zu qualitativ hochwertiger Schulbildung hat.
Weitere Informationen finden Sie auf der Infomaterialseite "Bildung & Mädchen".
Bildung ist von entscheidender Bedeutung. Nicht nur für das Lernen und die Entwicklung der Kinder, sondern auch, um ihnen die Routine und Stabilität zu geben, die sie in Zeiten von Gewalt und Stress brauchen.
Joan Santos, UNICEF Bildungsexpertin auf den Philippinen
Ihre Spende macht einen Unterschied!
30 Euro versorgen 14 Kinder in Not mit Schultaschen.
70 Euro versorgen 14 Kinder mit Schul- und Lernsachen.
100 Euro versorgen etwa 21 Kinder in Not mit Schulsachen
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Häufige Fragen zu Bildung
Wieso können Kinder in manchen Ländern nicht zur Schule gehen?
Verschiedene Gründe hindern den Zugang zu Bildung für Kinder. Armut ist nach wie vor eines der hartnäckigsten Hindernisse für Schulbildung. Auch Kinder, die in Ländern mit schwachen Wirtschaftssystemen oder politischer Instabilität leben, können oft keine Schule besuchen. Außerdem werden durch Konflikte oder Naturkatastrophen Schulgebäude zerstört und Kinder aus dem Bildungssystem gerissen. Kindern mit Behinderungen oder ethnischen Minderheiten bleibt oftmals die Teilnahme an Unterricht verwehrt. Zusätzlich leben wir immer noch in einer Welt, in der Mädchen nicht selten vom Bildungssystem ausgeschlossen werden.
Kann meine Spende wirklich etwas gegen Bildungsarmut ausrichten?
Ja, Ihre Spende verändert die Welt für Kinder. Einerseits können wir dank Ihnen dringend benötigtes Schulmaterial finanzieren, Notschulen in Krisen errichten und den kostenlosen Schulbesuch ermöglichen. Auf der anderen Seite nimmt UNICEF in vielen Ländern unserer Erde direkten Einfluss auf das Bildungssystem. Wir beraten Regierungen, kämpfen für die Umsetzung der Kinderrechte und ermöglichen einen besseren Zugang zu Bildung für jedes Kind - auch in Österreich. All diese Maßnahmen ermöglichen unsere Arbeit für die Bildung von Kindern.
Warum ist Bildung für Kinder wichtig?
Der fehlende Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Bildung stellt Kinder im späteren Leben vor gravierende Herausforderungen. Sie landen oft in prekären Arbeitsverhältnissen, werden schlecht bezahlt und sind mit großer Wahrscheinlichkeit von Armut betroffen. Außerdem haben sie einen erschwerten Zugang zum Gesundheitssystem und ein höheres Risiko für gesundheitliche Bedrohungen.
Welchen Einfluss hat die Coronapandemie auf Schulbildung?
Aufgrund der Schulschließungen haben Schulkinder weltweit bis zum Jahr 2022 schätzungsweise 1,8 Billionen Unterrichtsstunden verpasst. Für viele Kinder ist das fatal, denn sie werden nie wieder ins Schulsystem zurückkehren oder lebenslang unter einem schlechten Bildungsniveau leiden. Wo Schulen nach wie vor geschlossen bleiben, versucht UNICEF Kinder mit digitalen Lernprogrammen zu erreichen.
Wie sieht die weltweite Statistik zum Thema Analphabeten aus?
Die Alphabetisierungsrate misst die grundlegenden Lese- und Schreibfähigkeiten, die Kinder im Rahmen der Grundschulbildung erhalten sollten. Weltweit ist die Alphabetisierungsrate bei Jugendlichen von 87 Prozent im Jahr 2000 auf 92 Prozent im Jahr 2020 gestiegen. Obwohl sich die geschlechtsspezifischen Unterschiede verringern, liegt die Alphabetisierungsrate bei jungen Frauen immer noch um 2 Prozentpunkte unter der von jungen Männern. Mehr als 85 Prozent der jugendlichen Analphabeten weltweit leben im Jahr 2022 in Südasien und Afrika.