Ein Bub im Gazastreifen steht vor einem Autowrack.

Amman/Wien – Jedes zweite Kind in der MENA-Region lebt in einem von Konflikten betroffenen Land – UNICEF fordert den Schutz aller Kinder.

In weniger als zwei Jahren wurden Berichten zufolge mindestens 12,2 Millionen Kinder in Konflikten im Nahen Osten und in Nordafrika (MENA) getötet, verstümmelt oder vertrieben – das entspricht einem Kind, das alle fünf Sekunden vertrieben wird, und einem Kind, das alle fünfzehn Minuten getötet oder verletzt wird.

Laut Berichten wurden über 12 Millionen Kinder vertrieben, mehr als 40.000 verstümmelt und fast 20.000 getötet.

Das Leben eines Kindes wird alle fünf Sekunden durch die Konflikte in der Region auf den Kopf gestellt“, sagte Edouard Beigbeder, UNICEF-Regionaldirektor für den Nahen Osten und Nordafrika. „Bereits jetzt lebt die Hälfte der 220 Millionen Kinder in der Region in von Konflikten betroffenen Ländern. Wir dürfen nicht zulassen, dass diese Zahl weiter steigt. Die Beendigung der Feindseligkeiten – im Namen der Kinder – ist keine Option; sie ist eine dringende Notwendigkeit, eine moralische Verpflichtung und der einzige Weg in eine bessere Zukunft.

Heute leben fast 110 Millionen Kinder in der MENA-Region in Ländern, die von Konflikten betroffen sind. Gewalt beeinträchtigt nahezu jeden Aspekt ihres Lebens. Wohnhäuser, Schulen und Gesundheitseinrichtungen werden zerstört. Kinder sind regelmäßig lebensbedrohlichen Situationen, extremer Belastung und Vertreibung ausgesetzt, werden ihrer Sicherheit beraubt und tragen oft psychische Narben davon, die ein Leben lang bleiben.

Für das Jahr 2025 schätzt UNICEF, dass 45 Millionen Kinder in der Region auf humanitäre Hilfe angewiesen sein werden – aufgrund anhaltender lebensbedrohlicher Risiken und Verwundbarkeiten. Das sind 41 % mehr als noch 2020, als 32 Millionen Kinder betroffen waren.

Gleichzeitig sieht sich UNICEF in der gesamten MENA-Region mit erheblichen Finanzierungslücken konfrontiert. So verzeichnete beispielsweise Syrien im Mai ein Finanzierungsdefizit von 78 %, der Staat Palästina ein Defizit von 68 % für die Aufrufe im Jahr 2025, und auch die regionalen Programme stehen unter zunehmendem finanziellen Druck.

Der Ausblick bleibt düster: Für 2026* rechnet UNICEF mit einem Rückgang der Finanzierung in der MENA-Region um 20 bis 25 %, was potenziell zu einem Verlust von bis zu 370 Millionen US-Dollar führen könnte. Damit wären lebensrettende Programme in der gesamten Region gefährdet, darunter die Behandlung schwerer Mangelernährung, die Bereitstellung von sicherem Wasser in Konfliktgebieten und Impfungen gegen tödliche Krankheiten.

Während sich die Lage der Kinder in der Region weiter verschlechtert, werden die Mittel zur Hilfeleistung knapper“, so Beigbeder. „Die Konflikte müssen beendet werden. Die internationale Interessenvertretung zur Lösung dieser Krisen muss intensiviert werden. Und die Unterstützung für gefährdete Kinder muss zunehmen, nicht abnehmen.

UNICEF appelliert an alle Konfliktparteien in der Region, die Feindseligkeiten zu beenden und das Völkerrecht einzuhalten, einschließlich des humanitären Völkerrechts und der Menschenrechte. Mitgliedstaaten mit Einfluss auf Konfliktparteien müssen diesen nutzen, um sich für Frieden und den Schutz von Kindern sowie der lebenswichtigen Infrastruktur, auf die sie angewiesen sind, einzusetzen.

UNICEF fordert außerdem die Geberländer auf, ihre Unterstützung für Kinder beizubehalten oder zu erhöhen, und ruft neue Geber dazu auf, sich an die Seite der am meisten gefährdeten Kinder in der Region zu stellen.

Für Redaktionen

Foto- und Videomaterial zur redaktionellen Nutzung.

Die MENA-Region ist geprägt von vielfältigen demografischen Strukturen sowie komplexen politischen und wirtschaftlichen Realitäten. In diesem Umfeld bleibt die Rolle von UNICEF von entscheidender Bedeutung. In 20 Ländern der Region leisten wir humanitäre Hilfe und investieren gleichzeitig in belastbare Systeme für Bildung, Gesundheit, Ernährung und sozialen Schutz. Mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Region hat UNICEF immer wieder Ergebnisse erzielt und Wirkung im großen Maßstab unter Beweis gestellt.

Methodologie:

Wirkungsanalyse
Die Analyse basiert auf gemeldeten Zahlen zu getöteten, verletzten oder vertriebenen Kindern seit September 2023 in Iran, Israel, Libanon, Staat Palästina, Sudan, Syrien und Jemen sowie auf Bevölkerungsdaten der UN Population Division.

Finanzierungsanalyse
*Die Analyse berücksichtigt angekündigte Kürzungen der öffentlichen Entwicklungshilfe (ODA) durch staatliche Geber für 2025 und 2026 sowie einen erwarteten Rückgang von 30 %bei Gemeinschaftsfonds (wie der Weltbankfinanzierung) im selben Zeitraum. Diese Zahlen wurden mit dem Anteil von UNICEF MENA an der globalen ODA im Jahr 2024 verrechnet, um mögliche Finanzierungsrückgänge für 2025 und 2026 abzuschätzen. Die tatsächlichen Kürzungen können je nach endgültiger Entscheidung der Regierungen – insbesondere im Hinblick auf die regionale Mittelverteilung – höher oder niedriger ausfallen.

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