Ein Baby im Sudan wird auf Mangelernährung untersucht.

New York/Port Sudan/Amman/Wien – Erklärung von Catherine Russell, Exekutivdirektorin von UNICEF, über die Vorfälle in Al Fasher, Abu Shouk und den Lagern von Zamzam in Nord-Darfur.

„Dutzende Zivilpersonen, darunter mindestens 23 Kinder und mehrere humanitäre Helfer*innen, wurden Berichten zufolge in den vergangenen Tagen im Bundesstaat Nord-Darfur getötet.

Bei der grauenvollen Gewalt sollen 16 Kinder in Al Fasher, weitere sechs Kinder und neun humanitäre Helfer*innen bei einem Angriff auf das Vertriebenenlager Zamzam sowie ein Kind im Lager Abu Shouk getötet worden sein. Allein in den letzten drei Monaten wurden in Al Fasher über 140 Kinder getötet oder verstümmelt – ein erschütterndes Zeugnis des unerbittlichen Leids, das der andauernde Krieg den Kindern im Sudan zufügt.

Diese entsetzlichen Akte der Gewalt gegen Zivilpersonen, Kinder und humanitäre Helfer*innen müssen sofort beendet werden. Kinder müssen vor dieser sinnlosen Gewalt geschützt, humanitäre Helfer*innen dürfen niemals Zielscheiben sein.

Ich rufe alle Konfliktparteien dazu auf, Zivilpersonen, darunter Kinder und humanitäre Helfer*innen, zu respektieren und zu schützen, entsprechend ihrer Verpflichtungen nach dem internationalen humanitären Völkerrecht. Alle Kampfhandlungen in und um die Lager Zamzam und Abu Shouk müssen unverzüglich eingestellt werden, um Zivilpersonen zu schützen und die sichere Lieferung humanitärer Hilfe zu ermöglichen.

Der Zugang zum Lager Zamzam ist weiterhin blockiert. Bewaffnete Gruppen greifen ländliche Dörfer an, und die Sicherheitslage macht die Lieferung von Hilfsgütern und Handelswaren nahezu unmöglich.

Etwa eine Million Menschen in der Stadt Al Fasher und im Zamzam-Lager – die Hälfte von ihnen Kinder – sind in akuter Gefahr, wenn nicht umgehend zusätzliche Hilfsgüter diese Gebiete erreichen, in denen die Hungersnot bereits Kinder bedroht. Die ohnehin stark eingeschränkte humanitäre Hilfe, die im Lager bislang noch geleistet werden konnte, ist durch die weiter eskalierende Gewalt massiv gefährdet. Nur schneller, dauerhafter und ungehinderter humanitärer Zugang kann sicherstellen, dass lebensrettende Hilfe Familien – insbesondere Kindern – erreicht, die inmitten der Kämpfe eingeschlossen sind.

Diese schweren Menschenrechtsverletzungen erinnern eindringlich an die Gräueltaten, die vor zwanzig Jahren an Zivilisten und Kindern in Darfur verübt wurden. Wir müssen jetzt handeln, um zu verhindern, dass sich die Geschichte wiederholt. Untätigkeit riskiert weiteres Leid und den Verlust zahlloser Menschenleben.

Die Konfliktparteien haben nicht nur eine rechtliche Verpflichtung, sondern auch eine moralische Verantwortung, Kinder zu schützen und sofort die Lieferung dringend benötigter lebensrettender Hilfe zu ermöglichen.“

Hinweise für Redaktionen:

Foto- und Videomaterial zur redaktionellen Nutzung.

  • Die Zahl schwerer Menschenrechtsverletzungen gegen Kinder ist seit Jahresbeginn in den sudanesischen Bundesstaaten Darfur massiv gestiegen – allein in Nord-Darfur wurden über 180 Verstöße bestätigt. Im Vergleich zum ersten Quartal 2024 stieg die Zahl der Kinderopfer im ganzen Sudan um 83 Prozent.
  • Seit April 2024 – dem Beginn der Belagerung und der Angriffe auf die Stadt Al Fasher und das Lager Zamzam – wurden über 400.000 Menschen innerhalb der Region oder aus der Umgebung von Al Fasher vertrieben.
  • In fünf Bezirken im Bundesstaat Nord-Darfur herrscht bereits Hungersnot, ein sechster steht kurz davor. All diese Regionen gehören zu den am stärksten von Gewalt und Zugangsbeschränkungen betroffenen Gebieten.
  • Schätzungen zufolge werden im Jahr 2025 etwa 146.000 Kinder an schwerer akuter Mangelernährung leiden – der gefährlichsten Form von Mangelernährung. Schwer mangelernährte Kinder haben ein bis zu elfmal höheres Sterberisiko als gut ernährte Kinder.
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