Ein Baby aus dem Sudan isst Erdnusspaste im Arm seiner Mutter.

Hilfsgüter zur Bekämpfung von Mangelernährung wurden aus dem Al-Bashair-Krankenhaus im Bundesstaat Khartum gestohlen.

New York/Port Sudan/Wien – UNICEF verurteilt auf das Schärfste die Plünderung lebenswichtiger humanitärer Hilfsgüter aus dem Al-Bashair-Krankenhaus in Jabal Awlia, Khartum, die dazu bestimmt waren, das Leben mangelernährter Kinder zu retten sowie Müttern und Neugeborenen dringend benötigte Gesundheitsversorgung zu bieten. Bei der Plünderung wurden unter anderem mindestens 2.200 Kartons mit gebrauchsfertiger therapeutischer Spezialnahrung (Erdnusspaste; RUTF) gestohlen – damit sind über 2.000 Kinder mit schwerer akuter Mangelernährung (SAM) extrem gefährdet.

Die Plünderung des Al-Bashair-Krankenhauses – einer der letzten funktionierenden medizinischen Einrichtungen in Jabal Awlia am Rande der Hauptstadt Khartum – verschärft die bereits katastrophale humanitäre Lage für Kinder und Familien in der Region. Kommerzielle Lieferungen und humanitäre Hilfe sind seit über drei Monaten aufgrund anhaltender Kämpfe auf wichtigen Versorgungsrouten blockiert. Die Folge ist ein gravierender Mangel an Lebensmitteln, Medikamenten und anderen lebensnotwendigen Gütern, während Tausende Zivilist:innen in aktiven Kampfgebieten eingeschlossen sind. Über 4.000 Menschen mussten innerhalb Khartums bereits fliehen.

Lebensrettende Hilfsgüter zu stehlen, die für unterernährte Kinder bestimmt sind, ist empörend und ein direkter Angriff auf ihr Überleben“, sagte UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell. „Diese unfassbaren Taten gegen schutzbedürftige Kinder müssen aufhören. Alle Konfliktparteien müssen das humanitäre Völkerrecht achten, die Zivilbevölkerung schützen und sicheren, ungehinderten humanitären Zugang zu den Bedürftigen gewährleisten.

100.000 Kinder mit Mangelernährung sind betroffen

Jabal Awlia gehört laut der aktuellen Einschätzung der Integrated Food Security Phase Classification (IPC) zu 17 Bezirken mit akutem Hungerrisiko – der Verlust der geplünderten Hilfsgüter ist daher für über 100.000 akut mangelernährte Kinder verheerend. Die gestohlenen Eisen- und Folsäurepräparate waren für 6.000 schwangere und stillende Frauen vorgesehen. Die entwendeten Hebammen-Kits und medizinischen Grundversorgungspakete hätten über 132.980 Mütter, Neugeborene und Kinder in einer Region unterstützt, in der der Zugang zu Gesundheitsversorgung äußerst begrenzt ist.

UNICEF konnte diese überlebenswichtigen Güter am 20. Dezember 2024 liefern – die erste erfolgreiche humanitäre Lieferung nach Jabal Awlia seit über 18 Monaten. Der Verlust dieser Hilfsgüter, gepaart mit der erzwungenen Einstellung der humanitären Aktivitäten aufgrund der sich verschlechternden Sicherheitslage, treibt Kinder noch näher an den Rand einer Katastrophe.

Der Sudan erlebt bereits eine der schlimmsten humanitären Krisen weltweit. Über 24,6 Millionen Menschen – mehr als die Hälfte der Bevölkerung – sind von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen. Der Zusammenbruch des Gesundheitssystems, die Schließung von Schulen für 17 Millionen Kinder und eine Rekordzahl vertriebener Kinder haben eine beispiellose Notlage geschaffen.

UNICEF bekräftigt daher erneut seinen dringenden Appell:

  • Ungehinderter humanitärer Zugang, um Kinder und Familien in Not zu erreichen.
  • Schutz von Krankenhäusern und ziviler Infrastruktur im Einklang mit dem humanitären Völkerrecht.
  • Unverzügliche Sicherheitsgarantien für Mitarbeitende an vorderster Front, die lebensrettende Hilfe leisten.

UNICEF bleibt entschlossen, Kinder im Sudan zu unterstützen, und wird weiterhin mit Partnern zusammenarbeiten, um den Zugang zu grundlegenden Diensten wiederherzustellen. Allerdings sind dringend zusätzliche Mittel und verbesserte Sicherheitsbedingungen erforderlich, um die Hilfsmaßnahmen aufrechtzuerhalten und weiteres Leid zu verhindern.

Für Redaktionen

Foto- und Videomaterial aus dem Sudan.

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