Vertriebene Kinder und Familien aus Gaza-Stadt.

New York/Wien — Stellungnahme von UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell.

„Seit mehr als 700 Tagen werden Kinder in Gaza in einem verheerenden Krieg getötet, verstümmelt und vertrieben – ein Krieg, der unsere gemeinsame Menschlichkeit zutiefst verletzt. Die israelischen Angriffe auf Gaza-Stadt und andere Teile des Gazastreifens dauern an. Die Welt darf und kann nicht zulassen, dass dies weitergeht.

In den letzten zwei Jahren wurden Berichten zufolge erschütternde 64.000 Kinder im gesamten Gazastreifen getötet oder verstümmelt, darunter mindestens 1.000 Babys. Wir wissen nicht, wie viele weitere durch vermeidbare Krankheiten gestorben sind oder noch unter den Trümmern begraben liegen.

Die Hungersnot hält in Gaza-Stadt an und breitet sich nach Süden aus, wo Kinder bereits unter katastrophalen Bedingungen leben. Die Mangelernährungskrise, insbesondere unter Säuglingen, ist nach wie vor schockierend. Monate ohne ausreichende Nahrung haben bleibende Schäden an Wachstum und Entwicklung der Kinder verursacht.

Der Bedarf an einem Waffenstillstand war noch nie so dringend wie jetzt. Seit Samstagmorgen sollen mindestens 14 Kinder getötet worden sein, da die intensiven Bombardierungen und Beschüsse Israels auf Gaza-Stadt und andere Gebiete andauern.

UNICEF begrüßt alle Bemühungen, den Krieg zu beenden und einen Weg zum Frieden in Gaza und der Region aufzuzeigen. Jeder Plan muss zu einem Waffenstillstand führen, zur Freilassung der Geiseln sowie zur sicheren, schnellen und ungehinderten Bereitstellung humanitärer Hilfe – über alle verfügbaren Grenzübergänge und Routen – in dem Umfang, der von allen Menschen in Gaza, insbesondere den Kindern, verzweifelt benötigt wird.

Das humanitäre Völkerrecht ist eindeutig: Wir fordern Israel auf, den umfassenden Schutz des Lebens aller Zivilpersonen sicherzustellen. Die Verweigerung humanitärer Hilfe für Zivilisten ist unmissverständlich verboten. Die Grundsätze der Unterscheidung, Verhältnismäßigkeit und Vorsicht müssen alle militärischen Handlungen leiten. Zivilpersonen, die Kampfgebiete nicht verlassen können, nicht verlassen oder sich dagegen entscheiden, bleiben Zivilpersonen und müssen jederzeit geschützt werden.

Jedes getötete Kind ist ein unersetzlicher Verlust. Im Namen aller Kinder in Gaza muss dieser Krieg jetzt enden.“

UNICEF bittet weiterhin um Unterstützung der Nothilfe Nahost.

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