Der Klimawandel bedroht Kinderleben

Kinder sind am wenigsten für den Klimawandel verantwortlich, aber sie tragen die größte Last seiner Auswirkungen. Nicht nur in Zukunft, sondern schon heute.

Die Folgen für Kinder sind gravierend!

Deswegen unterstützen wir solarbetriebene Wasserpumpenprojekte in Malawi - diese geben nicht nur den  Kindern an Schulen, sondern auch gesamten Regionen und Dörfern Zugang zu sauberem Trinkwasser und das nachhaltig und klimafreundlich. Unser interaktives Tool zeigt Ihnen, wie Ihr Beitrag dabei konkret aussehen kann.

Unser Ziel: Ganze Regionen aus der Dürre zu befreien, Kindern eine Möglichkeit zur Bildung zu geben und gleichzeitig mit sauberen Trinkwasser Krankheiten vorbeugen. 

Spenden Sie jetzt für dieses Projekt in Malawi und retten Sie Leben!




Klimakrise = Krise der Kinderrechte

Durch den Klimawandel sind gleich mehrere Kinderrechte (unter anderem Artikel 6, 24, 27) bedroht:

Recht auf Ernährung: Über 1 Milliarde Kinder leben entweder in Gebieten mit hoher Trockenheit und Dürre oder in Regionen mit hoher Wahrscheinlichkeit von Überschwemmungen. Oft führen Naturkatastrophen zu Ernteausfällen oder -rückgängen, was Mangelernährung zur Folge hat.

Recht auf Wasser: Bis 2040 wird jedes vierte Kind von extremer Wasserknappheit betroffen sein.

Recht auf ein sicheres Zuhause: Knapp 1 Milliarde Kinder haben nach Überschwemmungen oder Hurrikans kein Zuhause mehr - viele Kinder müssen als Folge auf der Straße leben.

Recht auf Gesundheit: Etwa 2 Milliarden Kinder atmen giftige Luft, verursacht durch Kohlenstoffemissionen und andere Treibhausgase.

Als Reaktion veröffentlichte der UN-Kinderrechtsausschuss 2023 die „Allgemeine Bemerkung Nr. 26 zu den Kinderrechten und der Umwelt mit besonderem Fokus auf den Klimawandel”. Er verpflichtet die Vertragsstaaten der UN-Kinderrechtskonvention dazu, angesichts der Klimakrise sofort zu handeln, um die Einhaltung der Kinderrechte sicherzustellen.

Eine kindgerechte Version des Textes in deutscher Sprache finden Sie hier, ein entsprechendes Erklärvideo hier.



Aktuelle Lage: Der Klimawandel kennt keine Grenzen

 

Die globale Erwärmung betrifft uns alle. Die Folgen sind in Alaska durch das schnelle Schmelzen von Gletschern und Eiskappen extrem. Die Arktis erwärmt sich doppelt so schnell wie die Luft. Dies führt zu starken negativen Auswirkungen auf das Ökosystem und auf die indigenen Kinder in Alaska.

So ist die Wasserversorgung durch das Verschwinden der Eisschichten bedroht. Denn wo bisher natürliche Trinkwasser-Reservoirs vorhanden waren, könnten diese in den nächsten Jahrzehnten versiegen. Von diesem Effekt der globalen Erwärmung ist rund ein Sechstel der gesamten Weltbevölkerung betroffen.

 

Zerstörte Ernten. Verdurstete Rinder in ausgetrockneten Flussbetten. Regionen im östlichen und südlichen Afrika sind stark von Dürre betroffen. Im Bezirk Chikwawa in Malawi lebt Makia mit ihren vier Kindern.

Aufgrund der Dürre leiden vor allem Konja, 16 Monate, und Kativa, 3 Monate, unter akuter Mangelernährung und haben nicht die Möglichkeit sich altersgerecht zu entwickeln. Die nächste Klinik ist zu weit weg, um zu Fuß zu gehen, und die ganze Familie ist vom Hunger erschöpft.

Makia sagt: "Wir leben nur Tag für Tag, was können wir tun?"

 

Die Monsunsaison führt jedes Jahr in Bangladesch zu verheerenden Stürmen und Überschwemmungen. Stark betroffen davon sind vor allem auch die Flüchtlingslager in Cox's Bazar.

Neben der Zerstörung von Noteinrichtungen und Unterkünften kommt es zu einer Überflutung von Straßen - Hilfsgüter und sauberes Wasser sind Mangelware zusätzlich zum Verlust des Zuhauses.

Talhas Eltern sind in tiefer Trauer und leben in Angst, denn bereits drei ihrer Kinder sind bei Überschwemmungen ertrunken. Abu Talha liebt es im Wasser zu spielen und versteht die Situation noch nicht.

 

Die Auswirkungen des Klimawandels treffen Zentralmali mit voller Härte. Die Wetterextreme im westlichen Afrika nehmen zu und Überschwemmungen wechseln sich immer häufiger mit Dürreperioden ab.

Überschwemmungen können die komplette Wasserversorgung einzelner Dörfer zerstören oder das Wasser verseuchen.

In Dialangou mussten die Dorfbewohner verschmutztes Wasser aus einem Teich trinken. Krankheiten haben sich ausgebreit

 

Im September 2019 traf Hurrikan Dorian die Bahamas mit voller Stärke und hinterließ ein Bild der Zerstörung.

Viele Menschen suchten Schutz in öffentlichen Gebäuden und überlebten - sie verloren jedoch alles.

Der Mangel an sauberem Wasser und angemessenen sanitären Einrichtungen gefährdete Kinder und Familien, an durch Wasser übertragenen Krankheiten zu erkranken. 

 

Die Menschen in Madagaskar spüren bereits jetzt die Auswirkungen des Klimawandels. Die Anzahl verheerender Regenfälle, Überschwemmungen sowie Dürreperioden nimmt deutlich zu, sodass bereits 1,5 Millionen Personen mit Nahrungsmittelknappheit zu Kämpfen haben.

Auch der elfjährige Doly gehört zu den Opfern von Überschwemmung. Gemeinsam mit seinem Großvater hat er in einer UNICEF-Einrichtung ein sicheres Dach über dem Kopf gefunden.



So hilft UNICEF

  • UNICEF macht Kinder zum Mittelpunkt der Klimaschutzpolitik und unterstützt junge Menschen , die sich für das Klima und die Umwelt einsetzen, dass ihre Stimme gehört wird.

  • Für eine nachhaltige Stromversorgung setzt UNICEF auf den Einsatz von Solarpanels und -anlagen. Für die erforderlichen Installationen werden Frauen und Mädchen geschult.

  • Die Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der ökologischen Nachhaltigkeit ist für UNICEF unerlässlich. Wir arbeiten mit Partnern auf globaler und lokaler Ebene zusammen, damit Kinder in einer sicheren und sauberen Umwelt leben können

  • UNICEF unterstützt Initiativen um Schulen, Gesundheitszentren, Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungseinrichtungen gegen klimawandelbedingte Katastrophen resistent zu machen.



Kinder auf der Flucht vor dem Klima

Millionen Kinder sind auf der Flucht. Nicht vor Kriegen. Sondern vor klimabedingten Naturkatastrophen: Dürren, Überschwemmungen, Hurrikans oder dem steigenden Meeresspiegel.

Davon betroffen ist auch Fathimath auf den Malediven. Die 15-Jährige besucht eine Schule, die nur wenige Meter vom Strand entfernt und von Überschwemmungen betroffen ist.

"Wenn es Überschwemmungen gibt, ziehen wir unsere Schuhe aus und waten durch das Wasser zu unseren Klassenzimmern."

In wenigen Jahren wird die Schule und wahrscheinlich auch die ganze Insel nicht mehr bewohnbar sein. UNICEF stärkt die Integrationsdienste und -systeme für Kinder und Jugendliche, die aufgrund des Klimawandels flüchten müssen.



Ihre Spende macht einen Unterschied!

Information zu Spenden: Ihre Spende wird verwendet, um solarbetriebene Wasserpumpen in Malawi zu bauen und zu warten. Sollte das Projekt überfinanziert oder nicht ausreichend finanziert sein, dann wird Ihre Spende verwendet um Wasser- & Hygieneprojekte weltweit zu finanzieren. 

Häufige Fragen zu Klimawandel & Kindern

Was macht UNICEF für den Klimaschutz in Österreich?

Bewusstseinsbildung zur UN-Kinderrechtskonvention ist ein Eckpfeiler der Arbeit von UNICEF Österreich. Die Kinderrechte und die Agenda 2030 und ihre 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) sind eng miteinander verwoben. Denn Kinder und Jugendliche können auch eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung klimabedingter Auswirkungen spielen, indem sie einen umweltverträglichen Lebensstil fördern und ein Beispiel für ihre Gemeinden geben. Außerdem arbeiten wir mit Regierungen und Partnern zusammen, um sicherzustellen, dass Kinderrechte ein wesentlicher Bestandteil von politischen Maßnahmen sind.

Wieso ist die Klimakrise ein Kinderrechtskrise?

Durch die Klimakrise sind viele Kinderrechte bedroht. Viele Errungenschaften der letzten Jahrzehnte sind durch den Klimawandel gefährdet. Die Auswirkungen der Klimakrise sind in einigen sehr offensichtlichen Formen spürbar. Bedroht ist zum Beispiel das Recht auf Leben, Überleben und Entwicklung. Vor allem auch das Recht auf den höchsten erreichbaren Gesundheitsstandard ist durch Faktoren wie Luftverschmutzung oder Wassermangel gefährdet.

Sind die Risiken des Klimawandels für alle Kinder gleich?

Kinder, die von Armut betroffen sind, haben es schwerer mit Krisen umzugehen. Der Klimawandel erhöht die Häufigkeit von Naturkatastrophen wie Dürren oder Überschwemmungen. Je öfter eine Familie von solchen Krisen betroffen ist, desto schwieriger ist es, sich von den Folgen zu erholen. Aus diesem Grund sind Gebiete mit zahlreichen Naturkatastrophen auch sehr häufig von Armut betroffen.

Wie viel Zeit bleibt uns noch, um die schlimmsten Klimawandel-Folgen für Kinder zu verhindern?

Die Zeit ist sehr knapp. Wir haben weniger als 11 Jahre, um die die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu verhindern. Die Kohlendioxidmenge in der Atmosphäre müsste bis 2030 um 45 % reduziert werden, um eine globale Erwärmung über 1,5 Grad zu verhindern.

Was ist die Agenda 2030?

Die Agenda 2030 und die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung wurden 2015 verabschiedet. Staaten, die in den Vereinten Nationen vertretenen sind, haben damit eine Verpflichtung in Bezug auf den Schutz unseres Planeten abgegeben und sich verpflichtet dabei niemanden zurückzulassen. Ziel ist unter anderem, die Ursachen und Folgen des Klimawandels dauerhaft zu bekämpfen.

Wie bezieht UNICEF Kinder in die Bekämpfung des Klimawandels ein?

Kinder werden die größten Auswirkungen des Klimawandels tragen, daher ist es enorm wichtig, sie in Entscheidungen zu involvieren. Wir setzen uns dafür ein, Kinder in die Klimaverhandlungen und -plattformen einzubeziehen, damit ihre Stimmen gehört werden. Kinder und Jugendliche können eine Schlüsselrolle beim Umgang mit klimabedingten Risiken spielen, indem sie ihre Ansichten, Meinungen und Bedenken vertreten und dabei helfen, Lösungen zu finden. Die Beteiligung junger Menschen ist eine Notwendigkeit und Teil ihrer Grundrechte. Durch unseren Kreativwettbewerb "Denk dir die Welt!" geben wir Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit Ihre Sichtweise auf aktuelle Themen in kreativer Art und Weise darzustellen, aufbauend auf Ihren Einreichungen erstellen wir einen Ideenkatalog den wir gemeinsam mit ihnen bei verschiedensten Veranstaltungen und bei Gesprächen mit politischen Entscheidungsträger:innen präsentieren.

Was unternimmt UNICEF, um nachhaltig zu agieren?

Wir sind laufend auf der Suche nach Möglichkeiten, um unsere Energieeffizienz zu steigern und nachhaltige Energie auch in unseren Büros zu implementieren. Dadurch minimieren wir unseren CO2-Fußabdruck. Außerdem leisten wir Kompensationszahlungen und beziehen Nachhaltigkeit in unsere Beschaffungsprozesse mit ein. Projekte und Initiativen werden auf Umwelt- und soziale Auswirkungen überprüft. Darüber hinaus betreiben wir Bewusstseinsbildung zu dem Thema und versuchen verschiedene Zielgruppen und Aktuere auf den Klimawandel aufmerksam zu machen.

Hat der Klimawandel auch Einfluss auf die Gesundheit von Kindern?

Ja und nicht nur auf ihre Ernährung. 90 Prozent aller durch den Klimawandel erzeugter Krankheiten betreffen Kinder unter fünf Jahren. Durch Überschwemmungen verbreiten sich die Moskitos, die wiederrum lebensgefährliche Krankheiten übertragen, und durch kontaminiertes Wasser steigen Cholera- und Typhusinfektionen an.

Wie kann ich mein Wissen zum Klimawandel verbessern?

UNICEF schreibt viele Studien zu dem Thema und stellt einige kostenlose Materialien und Quizze für Kinder und Erwachsene zur Verfügung, durch die das Wissen um Kinderrecht und den Klimawandel verbessert werden kann. Sie finden diese in unseren Informationsmaterialien.