12,000 Flüchtlinge kehren in den Sudan zurück

Sudanesische Familien fliehen aus der Demokratischen Republik Kongo

Am Dienstag vergangener Woche konnte Operation
Lifeline Sudan am Luftweg 3 Tonnen Medikamente nach Yambio bringen und
damit 12.000 sudanesiche Flüchtlinge versorgen, die bis zum 12. Oktober bereits
in ihre Häuser in der Region Yambio in Western Eauatoria zurückgekehrt waren.
Die Hilfslieferung erfolgte nach der raschen Einschätzung der Lage der
zurückkehrenden Bevölkerung.

Unbestätigten Berichten zufolge war die Situation in der Nähe dreier
Flüchtlingslager in den Regionen Dunga und Doruma im Nordosten der
Demokratischen Republik Kongo (DRK) am 3. Oktober unsicher geworden: in
der Folge begann die Rückkehr der Flüchtlinge. Diese Lager sind ungefähr 130
km von der Grenze zwischen DRK und Sudan entfernt.

Berichten zufolge sind derzeit 40.000 Flüchtlinge auf der Rückkehr aus der DRK
nach Yambio, einer ziemlich sicheren Region im Süden des Sudan, 35 km von
der Grenze zur DRK entfernt. Die nun zurückkehrenden Flüchtlinge sind
ursprünglich in den Nordosten der DRK (damals Zaire) geflohen, um den
Kämpfen von 1991 im Sudan zu entkommen.

„Da es eine derart große Anzahl von Rückkehrenden ist, haben wir vorkehrende
Gesundheitsmaßnahmen zu treffen“, sagte Carl Tinstman, OLS Koorinator und
Verantwortlicher für den Einsatz im Süd-Sudan. „Eine der Prioritäten auf dem
Gebiet der Gesundheit hat die Immunisierung der Kinder, besonders gegen
Masern.“

Um die vorrangigen Bedürfnisse der Rückkehrenden zu erfüllen, hat OLS die
Versorgung mit Impfungen, Material für Behausungen und Decken vorbereitet.
Die Hilfsgüter werden im Laufe dieser Woche geliefert. Das World Food
Programme hat bereits 150 Megatonnen Nahrungsmittel geliefert, um 10.000
Menschen für ein Monat versorgen zu können.

Diese erste Hilfslieferung beinhaltete auch wichtige Medikamente, Orales
Rehydierungssalz (um die Ausbreitung von Durchfallerkrankungen zu verhindern)
sowie Bekleidung, die OLS hauptsächlich über die lokalen Gesundheitszentren
an die Bevölkerung austeilt.

An der Operation Lifeline Sudan arbeiten verschiedene Hilfsorganisationen mit.
Darüber hinaus arbeitet OLS mit regionalen Organisationen, um die
verschiedenen Möglichkeiten für Hilfslieferungen durch lokale Quellen zu
erkunden. Da die Ernteerträge in der Region normalerweise Überschüsse
erzielen, versucht OLS Saatgut und Werkzeug für die Gemeinden zur Verfügung
zu stellen, um damit bessere Voraussetzungen zu schaffen, die Rückkehrenden in
den Gemeinden selbst zu versorgen. Dadurch wären die Gemeinden nicht mehr
so stark von den Hilfslieferungen abhängig und das Selbstvertrauen der
Bevölkerung würde gestärkt.