Auswirkungen der jüngsten Gewalt und Angriffe im Nahen Osten auf Kinder

Amman/Wien - Stellungnahme der UNICEF-Regionaldirektorin Adele Khodr.

,,Kinder in vielen Ländern des Nahen Ostens sind heute mehr denn je mit einer harten Realität konfrontiert – einem Leben, das von Unsicherheit und Gewalt überschattet ist.

Die Zunahme von Gewalt und Angriffen hat in den letzten Monaten mehrere Länder der Region erfasst und das Leben von Kindern auf schockierende Weise beeinträchtigt.  

Bei fast jeder Meldung über einen Angriff gibt es Nachrichten über Kinder unter den Getöteten. In weniger als einem Jahr wurden im Staat Palästina, in Israel, im Libanon und auf den besetzten Golanhöhen Tausende von Kindern getötet.  

Neben diesen tragischen Todesfällen gibt es noch viele weitere Buben und Mädchen, die unter Verletzungen leiden, die ihren Körper für immer gezeichnet haben und unermessliche Schäden an ihrer psychischen Gesundheit verursachen. Viele haben durch die Vertreibung ihr Zuhause verloren und leben in einem ständigen Zustand der Unsicherheit und Angst.

Doch die Lage der Kinder droht sich noch viel, viel weiter zu verschlechtern. Jede Eskalation der Gewalt in der Region wird zu schwerwiegenden humanitären Folgen führen und das Leben und Wohlbefinden von vielen weiteren Kindern gefährden. Sie wird auch langfristige Auswirkungen auf die Aussichten auf Frieden und Stabilität im Nahen Osten haben. Eine sofortige Deeskalation ist unabdingbar, um das Leben und das Wohlbefinden der Kinder zu schützen, denn die Alternative ist unvertretbar und unvorstellbar.  

UNICEF ruft weiterhin alle Parteien dringend dazu auf, höchste Zurückhaltung zu üben und Zivilist:innen sowie die lebenswichtigen Dienstleistungen, auf die sie angewiesen sind, gemäß ihrer Verantwortung nach internationalem humanitärem Recht zu schützen. Kinder haben ein Recht darauf, vor Gewalt geschützt zu werden, und dieses Recht sollte immer gewahrt werden.

UNICEF ist nach wie vor vor Ort und arbeitet mit Partnern zusammen, um Kinder in der Region mit wichtigen Dienstleistungen und Hilfsgütern zu unterstützen und zu schützen. Was Kinder jedoch wirklich brauchen, sind Frieden und Sicherheit, die Chance auf ein Leben in Würde und frei von Entbehrungen und Angst. Und das beginnt mit Deeskalation, einer dauerhaften politischen Lösung und dem Versprechen einer besseren Zukunft.‘‘

UNICEF bittet weiterhin um Unterstützung der Nothilfe Nahostkonflikt.