Das Jahr 2024 in Bildern

Das Jahr 2024 war turbulent für Kinder auf der ganzen Welt. Mehr Kinder denn je leben in Konfliktgebieten oder sind aufgrund von Konflikten und Gewalt vertrieben worden. Die Klimakatastrophe führt zu einer Zunahme von Naturkatastrophen. In all diesen Situationen war UNICEF an der Seite der Kinder und ihrer Familien.

Ein UNICEF-Mitarbeiter hält einen kleinen Buben am Arm.

Es gibt auch Positives zu vermelden. Bis inklusive Juni 2024 konnte UNICEF unter anderem 26,4 Millionen Kinder und Frauen mit primärer Gesundheitsversorgung erreichen. 12,2 Millionen Kinder im Alter von 6-59 Monaten auf Mangelernährung untersuchen und behandeln, 17,4 Millionen Menschen mit Zugang zu ausreichender Menge und Qualität von Wasser für Trink- und Haushaltszwecke versorgen, 9,7 Millionen Kinder mit Zugang zu formaler oder nicht formaler Bildung ausstatten und 12,6 Millionen Kinder, Jugendliche und Betreuer:innen mit psychosozialer Unterstützung helfen.

Jänner 2024: Die Cholera-Epidemie in Afrika hält an

Die Cholera-Epidemie, die im Jahr 2023 mehrere Länder im östlichen und südlichen Afrika heimsuchte, hält auch im neuen Jahr an und stellt eine zusätzliche Belastung für Gemeinden und Gesundheitseinrichtungen dar.

Alistina und ihr Sohn Emmanuel holen sich deswegen in Sambia ihre Präventivimpfung gegen Cholera ab.

Februar 2024: Zwei Jahre Krieg in der Ukraine

Der Krieg in der Ukraine jährt sich zum zweiten Mal. Kinder in Frontgebieten mussten wegen Tausender Luftangriffswarnungen bis zu 5.000 Stunden – das entspricht fast 7 Monaten – im Untergrund Schutz suchen. Deshalb wurden kinderfreundliche Räume und Schulen

Die Arbeit von UNICEF in der Ukraine konzentriert sich darauf, Kindern Zugang zu medizinischer Versorgung, Impfungen, Ernährungshilfe, Schutz, Bildung, sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen, sozialem Schutz sowie psychischer Gesundheit und psychosozialer Unterstützung zu gewähren.

März 2024: 230 Millionen heute lebende Frauen erlitten bisher FGM

Isatou Sanneh spricht über Kinderheirat und FGM in Gambia. In der Schule diskutieren Mädchen und Buben mit Gleichaltrigen über Themen, die Kinder betreffen, wie Kinderheirat und Genitalverstümmelung. Die Kinder tauschten sich untereinander aus, um ihr Wissen zu teilen, das sie in den von UNICEF unterstützten Workshops erhalten.

Laut einem neuen UNICEF-Bericht haben über 230 Millionen heute lebende Mädchen und Frauen weibliche Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation, FGM) erlitten. Die ersten globalen Schätzungen seit 2016 zeigen einen Anstieg der Gesamtzahl der Überlebenden um 15 Prozent (30 Millionen Mädchen und Frauen) im Vergleich zu den vor acht Jahren veröffentlichten Daten.

April 2024: Ein Jahr Krieg im Sudan

Im April jährte sich der Krieg im Sudan erstmalig, mittlerweile ist der Sudan Schauplatz der größten Kindervertreibungskrise der Welt. UNICEF ist und bleibt vor Ort und in den Nachbarländern, um die geflüchteten Kinder und ihre Familien versorgen zu können. Hygiene-Kits, Medikamente, Impfungen und therapeutische Nahrung retten jeden Tag Kinderleben. Zusätzlich versucht UNICEF so vielen Kindern wie möglich weiterhin Zugang zu Bildung zu ermöglichen.

Mai 2024: Ali Mahlodji und Barbara Meier besuchen das UNICEF-Warenlager in Kopenhagen

Unsere Ehrenbeauftragten Ali Mahlodji und Barbara Meier besuchten gemeinsam das größte humanitäre Warenlager der Welt in Kopenhagen. Es ist der logistische Dreh- und Angelpunkt für Nothilfe auf der ganzen Welt. Beide Ehrenbeauftragte hatten die Gelegenheit, selbst am Fließband zu stehen und Hilfsgüter für das Lernen zu verpacken. Bildung von Kindern liegt ihnen besonders am Herzen, da sie fest davon überzeugt sind, dass Bildung der Schlüssel zu einer besseren Zukunft ist. 2024 wurden aus Kopenhagen unter anderem Hilfsgüter in Krisenherde wie Haiti, Afghanistan, Sudan oder der Demokratischen Republik Kongo geliefert.

Juni 2024: Überschwemmungen in Afghanistan

Überschwemmungen haben tausende Kinder und ihre Familien in Afghanistan betroffen. UNICEF transportierte sofort sauberes Wasser und verteilte Hygienesets mit Seife, Eimern, Kanistern, Zahnbürsten und vielem mehr und mobilisierte Hygienehelfer:innen, um die Gemeinden über Händewaschen und sichere Wasserspeicherung nach der Katastrophe aufzuklären. Darüber hinaus mobilisierte UNICEF mobile Gesundheits- und Ernährungsteams, um Verletzte und Kranke zu behandeln.

Die Wetterextreme im Land weisen alle Merkmale der sich verschärfenden Klimakrise auf – in einigen der betroffenen Gebiete herrschte bereits im vergangenen Jahr Dürre. Berichten zufolge nehmen extreme Wetterereignisse in dem Land an Häufigkeit und Heftigkeit zu und führen zum Verlust von Menschenleben und Existenzgrundlagen sowie zu erheblichen Schäden an der Infrastruktur.

Juli 2024: Bewaffnete Gewalt vertreibt Kinder in Haiti

Die bewaffnete Gewalt in Haiti nimmt kein Ende. Mehr als 300.00 Kinder wurden bereits im Land vertrieben – das ist ein Kind pro Minute. Vertriebene Kinder und Jugendliche sind einem erhöhten Risiko von Gewalt, einschließlich sexueller Übergriffe, Ausbeutung und Missbrauch, sowie der Trennung von Familien ausgesetzt. Sie haben oft keinen Zugang zu Dienstleistungen wie sicheren Orten, Gesundheitsversorgung, sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen. Ein weiteres Problem ist die zunehmende Rekrutierung von Kindern in Banden.

Im Jahr 2024 hat UNICEF über 25.000 Menschen mit Dienstleistungen und Unterstützung im Zusammenhang mit sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt erreicht. Psychosoziale Unterstützung, Nahrungsmittelhilfe und Familienzusammenführungen waren weitere wichtige Programme in Haiti.

August 2024: Der Klimawandel führt zu mehr extrem heißen Tagen

Ein neuer UNICEF-Bericht zeigt: Fast eine halbe Milliarde Kinder erleben mindestens doppelt so viele extrem heiße Tage wie ihre Großeltern. In acht Ländern, darunter Mali, Niger, Senegal, Südsudan und Sudan, leben Kinder, die mehr als die Hälfte des Jahres bei Temperaturen über 35 Grad Celsius verbringen.

Die elfjährige Noumoussira aus Mali ist hier bei einer Aktion zu sehen, bei der sie und andere Jugendliche Bäume pflanzen, um die Auswirkungen des Klimawandels abzufedern. UNICEF unterstützt Initiativen um Schulen, Gesundheitszentren, Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungseinrichtungen gegen klimawandelbedingte Katastrophen resistent zu machen.

September 2024: Super-Taifun Yagi

Am 7. September traf der Super-Taifun Yagi, der stärkste Sturm in der Region seit Jahrzehnten, auf Nordvietnam und damit Millionen von Kindern und Erwachsenen mit starken Winden von über 120 km/h und heftigen Regenfällen, die schwere Überschwemmungen und Erdrutsche verursachten. Fast 6 Millionen Kinder in Vietnam, Myanmar, Laos litten unter den Folgen. Zur Nothilfe gehörten die Verteilung von sauberem Trinkwasser, Hygienematerialien, Nahrungsergänzungsmitteln und medizinischen Kits sowie die Bereitstellung von psychologischer Betreuung und Lern- und Freizeitmaterialien, damit die Kinder wieder ein Gefühl der Normalität erlangen.

Oktober 2024: UNICEF Österreich startet Aufruf für den Jugendbeirat

Im Oktober startete offiziell der Aufruf für ein neues Projekt in Österreich, das die Partizipation von Kindern und Jugendlichen auch bei UNICEF verstärken soll: Der UNICEF-Jugendbeirat. Interessierte und engagierte Jugendliche zwischen 15 und 22 Jahren wurden dazu aufgerufen, sich zu bewerben. Die Aufgabe: Die Meinung der Jugend in den Fokus zu rücken. Wir fragen nach Feedback zu unserer Arbeit und Jugendliche sagen uns, welche Themen ihnen wichtig sind. Gemeinsam starten wir Projekte und Kampagnen, damit die Interessen der Jugend vertreten sind.

November 2024: Waffenruhe im Libanon

Die Lage im Nahen Osten spitzte sich im Verlauf des Jahres immer weiter zu. Während die Kinder im Gazastreifen weiterhin unter unmenschlichen Zuständen leben und um ihr Leben kämpfen, sorgte die Eskalation im Libanon im September für neue Flüchtlingsströme und mindestens 240 getötete Kinder.

Die Ankündigung einer Waffenruhe im November entschärfte die Situation vorerst – zumindest im Libanon. UNICEF hilft weiterhin im Land und unterstützt vor allem vertriebene Kinder. Im Gazastreifen bleibt die Situation düster – UNICEF bleibt vor Ort und hilft mit Spezialnahrung, Hygienematerialien, Impfaktionen und Medikamenten sowie psychosozialer Unterstützung.

Dezember 2024: Charity Lunch zugunsten der Nothilfe weltweit

Die Schauspielerin und UNICEF Österreich Ehrenbeauftragte Valerie Huber und UNICEF Österreich NextGen Mitglied sowie Business Influencerin Lisa Sophie Thoma luden zu einem Charity Christmas Lunch zugunsten der UNICEF Nothilfe weltweit. Unter die Gäste mischten sich Prominente wie Lizz Görgl, Lilian Klebow, Julian LePlay, Marika Lichter, Zoe Straub, Lucas Fendrich, Thomas Kraml, Aaron Karl, Simon Morze, Volker Piescek, sowie Influencerinnen wie Constantly K, Maqaroon, Chris Leder.

Diese Unterstützung ist wichtiger denn je. UNICEF erwartet, im Jahr 2025 lebensrettende Hilfe für 109 Millionen Kinder in 146 Ländern bereitzustellen. Dabei werden rund 9,9 Mrd. US-Dollar für die humanitäre Reaktion von UNICEF auf zahlreiche Konflikte, Klimaschocks, Vertreibungen und Gesundheitskrisen im kommenden Jahr gebraucht.

UNICEF konnte im Jahr 2024 schon viel erreichen. Aber unsere Arbeit geht weiter. Helfen Sie uns dabei, für alle Kinder auf dieser Welt auch weiterhin da zu sein und sie zu unterstützen.

Unterstützen Sie Kinder in Not auf der ganzen Welt!