UNICEF, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen forderte heute die internationale Staatengemeinschaft dazu auf, die Hilfsaktionen in Ost- und Westtimor zu unterstützen, wo 400.000 Vertriebene mit immer schlechter werdenden Bedingungen konfrontiert sind, jetzt da die Monsunzeit frühzeitig begonnen hat.
Der Regen begünstigt die schnelle Ausbreitung von Krankheiten bei den Flüchtlingen - davon sind 40 % Kinder unter 15 Jahren. Durchfallerkrankungen und Lungenentzündung häufen sich, und die Bedrohung durch Malaria steigt.
"Wir arbeiten Tag und Nacht für die Bedürfnisse dieser Kinder und ihrer Familien", sagt UNICEF-Direktorin Carol Bellamy . "Doch mit diesen Regenfällen werden die Bedingungen härter. Jetzt ist genau der Zeitpunkt, an dem wir die doppelte Unterstützung der Hilfsaktionen durch die internationale Staatengemeinschaft brauchen."
UNICEF veröffentlichte gestern seinen Aufruf für Timor: Während der nächsten 9 Monate werden 14 Millionen US-Dollar für Gesundheit, Schulbildung und psychosoziale Betreuung der Kinder benötigt. "Wir sind an einem kritischen Punkt angelangt", so Carol Bellamy. "Wir haben es bis jetzt geschafft, Krankheits- und Seuchenausbrüchen einen Schritt voraus zu sein, aber es ist klar, daß mit Beginn des Monsuns die Gesundheit von zehntausenden Kindern extrem gefährdet ist."
In Westtimor befinden sich etwa 250.000 Menschen in Lagern und in Osttimor verstecken sich noch immer zehntausende Vertriebene in den Bergen - ohne ausreichende Nahrung, ohne sauberes Wasser, ohne medizinische Betreuung.
Die Regenzeit hat früh eingesetzt und führt zu miserablen Bedingungen für die Flüchtlinge. UNICEF verteilt Plastikplanen und Zelte und unterstützt den Bau von Latrinen und sanitären Anlagen. Um die Ausbreitung von Seuchen zu verhindern setzt UNICEF mobile Gesundheitsteams ein.
"Es ist wahr, die Rückkehr der Flüchtlinge nach Osttimor hat begonnen", sagt Carol Bellamy. "Das ist äußerst positiv, doch man darf nicht vergessen, daß dieser Prozeß sehr langsam ist und vielleicht Monate dauern kann."
UNICEF-Mitarbeiter im Einsatz für die Kinder aus Timor: Ein Situationsbericht aus dem Krisengebiet.
UNICEF Österreich bittet dringend um Spenden für die Hilfsprogramme für die Kinder aus Osttimor.
Kontonummer: PSK 151 000 1 Kennwort Timor
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