Während das Schicksal der vermissten Kinder in diesem jüngsten Zwischenfall in Benin unklar ist, ist eines allerdings ganz klar: Jedes Jahr wird mit etwa 200.000 Kinder in West- und Zentralafrika gehandelt. Diese Kinder arbeiten dann auf Fischkuttern, auf Plantagen, in privaten Haushalten oder als Prostituierte. Organisierte kriminelle Netzwerke profitieren von der Ausbeutung dieser Kinder.
UNICEF arbeitet daran, diese grausame und unmenschliche Behandlung von Kindern zu beenden. UNICEF finanziert Bildungs- und Informationsprogramme und kooperiert mit Regierungen um Menschenhandel zu ächten.
Benin ist sowohl vom Problem der Kindersklaverei als auch vom Problem des Menschenhandels betroffen. Nur wenige der Verantwortlichen - Käufer, Verkäufer, Mittelsmänner, Transporteure - werden gefaßt. Einige der Gründe für diese Ausbeutung von Kindern sind die steigende Armut, fehlende Erwerbsmöglichkeiten, fehlende Schulbildung, der Bedarf nach billigen Arbeitskräften, unzureichende Gesetzgebung, Schwierigkeiten beim Grenzschutz sowie die traditionelle Migration in dieser Region.
UNICEF arbeitet in Benin mit den Dorfgemeinschaften, um das Problem der Kindersklaverei und des Menschenhandels zu bekämpfen. Bis jetzt konnte UNICEF 215 Dorfkomitees einrichten, welche nach Sklavenhändlern Ausschau halten und die Gemeinde über Gefahren informieren. Seit 1997 konnten mit Hilfe dieser Komitees 3.000 Kinder gerettet werden.
UNICEF unterstützt weiters sehr intensiv einkommensschaffende Projekte für Frauen und Familien und führt Schulprogramme durch um den Teufelskreis aus Armut und Sklavenarbeit zu durchbrechen.