Nothilfe weltweit: Verheerende Unwetter in Libyen

Wien - Sturm Daniel fegte über den Osten Libyens und traf den größten Teil der Region, in der rund 664.000 Menschen, darunter etwa 283.000 Kinder, leben. Die am stärksten betroffenen Gebiete Al Bayda, Al Marj und Derna lagen in der Nähe der beiden zusammengebrochenen Dämme. Allein in der Stadt Derna leben mehr als 80.000 Menschen, im Bezirk Derna leben etwa 200.000 Menschen.

Wie in jeder Notsituation gehören Kinder immer zu den am meisten gefährdeten Personen. Viele Kinder und Familien sind durch die Überschwemmungen vertrieben worden und benötigen dringend Hilfe, einschließlich psychosozialer Unterstützung.

Sturm Daniel hat in Libyen Berichten zufolge mehr als 5.000 Menschen getötet, etwa 10.000 werden vermisst, mindestens 20.000 Binnenvertriebene sind vor allem in Schulen untergebracht und 7.000 Menschen sind Berichten zufolge in abgelegenen Gegenden gestrandet.

So sind beispielsweise allein in Benghazi in 17 Schulen derzeit fast 2.500 Menschen untergebracht.

In den meisten Städten, vor allem in Derna, werden erhebliche Schäden gemeldet. Drei große Krankenhäuser sind außer Betrieb, vier Zentren für die medizinische Grundversorgung sind überflutet, zwei medizinische Lagerhäuser sind ebenfalls betroffen.

Nach Angaben des Bildungsministeriums sind in Derna bisher sechs Schulen beschädigt worden.

Das benötigen Kinder und ihre Familien in Libyen

UNICEF verstärkt die Hilfsmaßnahmen. In einer ersten Lieferung werden 1.100 Sets mit Medikamenten und Hygieneartikeln für 10.000 Menschen sowie Kleidung für 500 Kinder, die durch das Unwetter alles verloren haben, bereitgestellt.

Die betroffenen Kinder und ihre Familien brauchen jetzt vor allem Unterkünfte, sauberes Trinkwasser, medizinische Versorgung und Unterstützung bei der Suche und Wiedervereinigung mit Angehörigen. Kinderschutzdienste, einschließlich psychosozialer Unterstützung, werden entscheidend sein, um Kindern und Eltern zu helfen, ihre erschütternden Erfahrungen zu verarbeiten.

UNICEF benötigt mindestens 2 Millionen US-Dollar für dringende lebensrettende Hilfsgüter, aber in den kommenden Tagen werden das wahre Ausmaß des Bedarfs zeigen.

Mittelfristiger Bedarf besteht in der Reparatur von Kliniken und Krankenhäusern, der Instandsetzung von Wasser- und Abwassersystemen und der Choleraprävention und der Wiederherstellung von Schulen – einschließlich der Suche nach alternativen Unterkünften für die vertriebenen Menschen.

UNICEF unterstützt die Kinder in Libyen seit 1957. UNICEF führt derzeit ein Länderprogramm durch, dessen Schwerpunkt auf dem Zugang zu hochwertigen Gesundheits-, Bildungs-, WASH- und Sozialdiensten liegt, die jetzt um Nothilfemaßnahmen ausgeweitet wird.

Damit UNICEF in Situationen wie diesen schnell reagieren kann bitten wir um Spenden für die UNICEF Nothilfe weltweit.

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