New York/Genf/Wien, 25. Juni - UNICEF, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, versprach gestern, jedem Kind im Kosovo die Chance zu geben, im September wieder in die Schule gehen zu können.
UNICEF unterstützte den Schulunterricht für zehntausende Flüchtlingskinder in Albanien und Mazedonien und berichtet nun, daß das Schulsystem im Kosovo verwüstet wurde. Viele Schulen wurden zerstört und eine noch nicht abschätzbare Zahl von Lehrern wurde verwundet oder getötet. Zusätzlich stellen Landminen und nicht-explodierte Sprengkörper eine schwere Bedrohung für die Kinder dar.
Bei einem Lokalaugenschein rund um Pristina stellte UNICEF fest, daß von 13 Schulen 5 zerstört und 4 niedergebrannt wurden. Eine Schule ist wahrscheinlich vermint, somit sind nur 3 dieser Gebäude sicher und brauchbar.
UNICEF plant mit seinen Partnerorganisationen, leicht beschädigte Schulgebäude zu reparieren und winterfest zu machen. Doch viele Klassen werden anfangs in alternativen Strukturen untergebracht werden müssen - ähnlich den UNICEF-Schulzelten in Mazedonien und Albanien. UNICEF wird Einrichtung für die Schulen sowie Unterrichtsmaterial für Schüler und Lehrer zur Verfügung stellen - vor allem die bewährten "Schulen-in-der-Kiste".
UNICEF hat bereits über 10.000 Broschüren und Poster verteilt, um die Menschen über die Gefahr von Minen zu informieren. Diese "Mine Awareness"- Programme werden nun im Kosovo intensiviert.
UNICEF hofft, daß der Schulunterricht für Kinder ein greifbares Zeichen ist, daß das normale Leben weitergehen kann und weitergehen wird. "Ein Schuljahr ist verloren", sagt UNICEF-Sprecher in Pristina, Jeremy Hartley. "Vor dem Krieg gab es 200.000 Schulkinder im Kosovo. Unser ziemlich ehrgeiziges Ziel ist, alle diese Kinder am 1. September wieder in der Schule zu haben."
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