Stadt Graz präsentiert Einsatz für Kinderrechte bei UNICEF-Austausch in Madrid
Madrid/ Graz/ Wien – Vergangene Woche reiste eine Delegation von UNICEF Österreich zum Child Friendly Cities-Austausch nach Madrid. Die Stadt Graz stellte ihre kinder- und jugendfreundlichen Maßnahmen als österreichische Good-Practice-Gemeinde vor.
Seit 2020 ist die Stadt Graz als UNICEF „Kinderfreundliche Gemeinde“ zertifiziert und macht sich für die Umsetzung der Kinderrechte auf kommunaler Ebene stark. Mit einem jährlich neu gewählten Kinderparlament, einem Jugendrat und breit angelegten Kinder- und Jugendbefragungen engagiert sich Graz speziell für die Partizipation von jungen Menschen. Die Wünsche und Anregungen der jungen Grazer:innen wurden auch im Projekt „Kinder- und Jugendstadt Graz“ berücksichtigt. Unter diesem strategischen Schwerpunkt führt die Stadt bis 2027 zahlreiche kinderfreundliche Aktivitäten durch, um den negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie entgegenzuwirken.
„In Graz ist es uns besonders wichtig, dass wir die Stadt nicht für Kinder und Jugendliche gestalten, sondern mit ihnen gemeinsam. Dazu zählt, ihre Wünsche nicht nur anzuhören, sondern sie ernst zu nehmen und so gut wir können umzusetzen. Im Rahmen der Kinder- und Jugendstadt steht die Partizipation im Fokus, um allen Kindern und Jugendlichen eine Stimme zu geben“, erklärt Projektkoordinatorin Nadine Aichholzer, BA.
Letzte Woche präsentierte Nadine Aichholzer und ihre Kollegin Martina Fallenböck vom Referat für Offene Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Graz die kinder- und jugendfreundlichen Maßnahmen ihrer Stadt beim UNICEF East Asia-Europe Child Friendly Cities Interregional Exchange in Madrid. Dort kamen 70 Vertreter:innen der internationalen UNICEF Child Friendly Cities Initiative zusammen, um sich über die Umsetzung der Kinderrechte in europäischen und ostasiatischen Städten auszutauschen. „Es ist immer wieder spannend sich mit anderen Städten zu vernetzen, neue Impulse für unseren Aufgabenbereich zu erhalten, von anderen Ansätzen, die in Asien und Europa gelebt werden, zu lernen“, zeigt sich Martina Fallenböck begeistert.
Die Stadt Graz war Teil der Delegation von UNICEF Österreich, die sich mit Vertreter:innen aus 11 Ländern – darunter China, Malaysien und Philippinen – über Good-Practice-Beispiele für kinderfreundliche Lebensräume austauschte. Organisiert wurde das Treffen von der internationalen „Child Friendly Cities“ Initiative, die seit 1996 daran arbeitet, Städte und Gemeinden zu einem sicheren und inklusiven Lebensumfeld für Kinder und Jugendliche zu gestalten.
In Österreich wird die Initiative durch das UNICEF-Zusatzzertifikat „Kinderfreundliche Gemeinden und Regionen“ in Zusammenarbeit mit der Familie & Beruf Management GmbH umgesetzt. Bereits über 300 Gemeinden in Österreich haben das UNICEF-Zusatzzertifikat für ihr Engagement für Kinderrechte erhalten. Corinna Geißler, Leitung der Abteilung Advocacy & Kinderrechte bei UNICEF Österreich, betont: „Am Beispiel von Graz sieht man, dass die Partizipation von Kindern und Jugendlichen eine wichtige Rolle bei der Schaffung von kinderfreundlichen Lebensräumen spielt. In Österreich soll das UNICEF-Zusatzzertifikat Gemeinden dabei unterstützen, ihren Fokus stärker auf die Bedürfnisse und Meinung von jungen Menschen zu legen.“
Weitere Informationen zum UNICEF-Zusatzzertifikat finden Sie auf der Website von UNICEF und der Website der Familie & Beruf Management GmbH.
Zusätzliche Informationen zu den kinder- und jugendfreundlichen Maßnahmen der Stadt Graz finden Sie hier.