Die Überschwemmungen verschärfen die ohnehin dramatische humanitäre Situation im Südsudan. Mehr als 4 Millionen Menschen mussten aufgrund des andauernden Konflikts in den letzten Jahren ihr Zuhause verlassen. 860.000 Kinder leiden an akuter Mangelernährung und 2,2 Millionen Kinder gehen nicht zur Schule.
Das Hochwasser hat Dörfer überflutet und Häuser weggespült. Zahlreiche Schulen und Gesundheitszentren mussten ihren Betrieb aufgrund von Überflutung und unpassierbaren Straßen einstellen. In Jonglei, im Osten des Landes, sind 90 Prozent der Gesundheitszentren betroffen. 42 Ernährungszentren mussten bereits schließen. Aufgrund des verschmutzen Wassers in den betroffenen Gebieten breiten sich Malaria und Durchfallerkrankungen aus, die vor allem für die ohnehin geschwächten Kleinkinder gefährlich sind. Mit einem Ende der Regenfälle bis Ende des Jahres ist nicht zu rechnen.
Für dringende Nothilfeprogramme benötigt UNICEF 10 Millionen US-Dollar. Mit den Geldern plant UNICEF:
- den Zugang zu sauberem Wasser zu gewährleisten, Hygieneartikel zu verteilen und sanitäre Anlagen zu errichten;
- schwer akut mangelernährte Kinder zu behandeln;
- Malaria und Durchfallerkrankungen zu behandeln und Maßnahmen für den Fall einer Cholera-Epidemie zu treffen;
- temporäre Lernräume und Lernmaterialien bereitzustellen und den Wiederaufbau von Schulen zu unterstützen;
- Familien zusammenzuführen und kinderfreundliche Orte zu schaffen.
Für Redaktionen
Sandra Bulling, Mitarbeiterin von UNICEF Deutschland, besucht vom 11. bis 15. November den Südsudan und steht als Gesprächspartnerin zur Situation der Kinder und der UNICEF-Hilfe im Südsudan für Interviews zur Verfügung. Kontakt: presse@unicef.de
Ausgewähltes Video- und Fotomaterial steht Redaktionen im Rahmen der Berichterstattung zum kostenlosen Download hier zur Verfügung.