Tausende Kinder auf den Philippinen sind durch Taifun Kammuri bedroht. Laut Meteorologen nähert sich der Wirbelsturm mit Windböen von bis zu 185 Kilometern pro Stunde dem Inselstaat. Er wird voraussichtlich heute Nacht auf Festland treffen. Es wird damit gerechnet, dass Kammuri gefährliche Sturmböen, schwere Niederschläge und Überflutungen mit sich bringt. Neun Millionen Menschen könnten laut dem Nothilfebüro der Vereinten Nationen OCHA betroffen sein – 3 Millionen von ihnen leben in besonders gefährdeten Gebieten; darunter rund 300.000 Kinder.
UNICEF ist sehr besorgt über mögliche Folgen des Taifuns für die ärmsten Familien und ihre Kinder. Nothilfe-Spezialisten sind in Alarmbereitschaft und stehen bereit, gemeinsam mit den Behörden und Partnern Nothilfe in den betroffenen Gebieten zu leisten.
Die Behörden gaben Evakuierungswarnungen für die Region Bicol aus. Zehntausende Familien haben daraufhin ihre Häuser verlassen und in Nothilfeunterkünften Zuflucht gesucht. UNICEF-Teams vor Ort sammeln gemeinsam mit den Behörden und den Partnern Informationen über Hilfsbedarfe. Dies ist Voraussetzung, um wirksame Hilfe für die betroffenen Menschen anzuschieben und um Kinder und ihre Familien zu versorgen.
UNICEF arbeitet seit 1948 auf den Philippinen und ist Teil des nationalen Katastrophenschutzes. Gemeinsam mit den Behörden und nationalen Partnern werden Gemeinden darauf vorbereitet, sich im Falle von Naturkatastrophen besser zu schützen. Im Katastrophenfall unterstützt UNICEF die betroffenen Kinder und ihre Familien mit lebenswichtigen Hilfsgütern, sauberem Trinkwasser, Hygieneartikeln und Medikamenten sowie psychosozialer Hilfe und Notschulen.
Die Philippinen zählen zu den am häufigsten von Naturkatastrophen betroffenen Ländern der Erde. 2013 hinterließ der tödliche Taifun Haiyan unzählige Verletzte und kostete mehreren Tausend Menschen das Leben. In den Jahren danach kam es zu weiteren Taifunen. Im Jahr 2014 brachte Wirbelsturm Hagupit gefährliche Überflutungen und Erdrutsche mit sich und im vergangenen Jahr tötete Taifun Mangkhut zahlreiche Menschen. Zehntausende Kinder mussten ihr Zuhause verlassen und wurden vorübergehend obdachlos.