UN-Organisationen sagen gemeinsam der Müttersterblichkeit den Kampf an

Jedes Jahr sterben fast 600.000 Frauen – mehr als eine Frau pro Minute – an Komplikationen, die mit
Schwangerschaft und Geburt verbunden sind. Diese Komplikationen tragen zusätzlich zu 3 Millionen
Todesfällen von Neugeborenen innerhalb der ersten drei Lebenswochen bei und zu weiteren 3 Millionen
Totgeburten.

Heute wurde von UNICEF (Kinderhilfswerk der Vereinte Nationen), der WHO (Weltgesundheitsorganisation),
von UNFPA (Weltbevölkerungsorganisation) und der Weltbank eine gemeinsame Erklärung abgegeben. Diese
beinhaltet die drei wichtigsten Aktionsbereiche:

Gesunde und sichere Mutterschaft kann durch Einhaltung der Menschenrechte erreicht werden, sowie
durch die Bestärkung der Frau, mit voller Unterstützung ihrer Familie ihre eigenen Entscheidungen über
die Anzahl ihrer Kinder treffen zu können.
Zugang zu und Qualität von Gesundheitsdiensten für schwangere Frauen und Mütter müssen verbessert
werden. Alle Geburten sollten im Beisein von ausgebildeten Geburtenhelfern stattfinden. Im Falle von
Komplikationen müssen relevante Strukturen vorhanden sein.
Frauen brauchen Zugang zu Informationen und Leistungen hinsichtlich Familienplanung um entscheiden zu
können, ob und wann sie schwanger werden.

98% aller Todesfälle während Geburt und Schwangerschaft finden in Entwicklungsländern statt. Der Tod einer
Mutter hat Auswirkungen auf die Familie, auf die Gemeinde, auf die gesamte Gesellschaft. Doch die direkteste
und stärkste Auswirkung hat der Tod der Mutter auf ihre kleinen Kinder. Mangelnde Gesundheitsversorgung für
schwangere Frauen und Mütter trägt zur Hälfte aller Sterbefälle von Säuglingen bei. Während ihrer ersten
Lebenswoche sterben jedes Jahr 3,2 Millionen Säuglinge, meist infolge von mangelnder Versorgung der Mutter
während der Schwangerschaft, der Geburt oder den ersten kritischen Stunden nach der Entbindung.

„Einer der bemerkenswertesten Angriffe, den wir im Kampf gegen die Kindersterblichkeit machen können, ist
es, den Todesfälle innerhalb der ersten Lebenswoche entgegenzuwirken. Der wirksamste Weg, diese
Todesfälle zu verhindern, ist es, eine gesunde und sichere Schwangerschaft für alle sicherzustellen“, sagte
Carol Bellamy, Direktorin von UNICEF.