UNICEF Angola fordert die sofortige Freilassung von 60 entführten Kindern

UNICEF Angola ist entsetzt und bestürzt über die Entführung von 60 angolanischen Kindern am vergangenen Wochenende.

Die Kinder wurden bei einem Angriff einer bewaffneten Gruppe auf die Stadt Caxito rund 50 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Luanda entführt. UNICEF Angola fordert die sofortige Freilassung dieser Kinder.

Die 60 Kinder im Alter zwischen 10 und 18 Jahren wurden aus dem Kinderdorf "Children´s Town" verschleppt. Der Aufenthaltsort der 9 Mädchen und 51 Buben ist unbekannt. Auch einer der Lehrer wurde entführt.

Dieser Gewaltakt am Samstag, dem 5. Mai, zeigt erneut, daß Kinder in Konfliktgebieten meist die Ersten sind, die unter Mißbrauch, Entbehrungen und Übergriffen leiden.

UNICEF verurteilt alle Übergriffe auf Kinder, Zivilisten und auf NGOs, die für das Wohlergehen der angolanischen Kinder arbeiten. "Children´s Town" bietet zum Beispiel über 100 Kindern Schulunterricht, Berufsausbildung, Sport und andere Freizeitaktivitäten.

Der Überfall am letzten Wochenende ist nicht der erste Übergriff dieser Art. Zwei ähnliche Entführungen fanden letztes Jahr in Angola statt. Dabei kam es zu mehreren Todesfällen von Kindern. Während des langes angolanischen Bürgerkrieges gab es ähnliche Zwischenfälle. Von einem Großteil der Kinder gab es kein Lebenszeichen mehr.

Die Motivation für solche Entführungen ist unklar. Allerdings werden entführte Kinder in Krisengebieten oft von den kriegführenden Parteien als Boten, Träger oder Köche eingesetzt. Im schlimmsten Fall werden die Kinder sexuell mißbraucht oder zum Kämpfen gezwungen.