UNICEF begrüßt die Entscheidung des UN-Generalsekretärs, für die UN-
Friedensmissionen ein Mindestalter einzuführen.
In diesem neuen Beschluß fordert der UN-Generalsekretär die an
Friedensmissionen beteiligten Staaten auf, keine Zivilstreife oder
Militärbeobachter unter 25 Jahren für den Dienst bei Friedenstruppen zu
rekrutieren. Er fordert dazu auf, das Alter der nationalen Truppenkontingente im
besten Fall mit 21 Jahren anzusetzen, sonst nicht unter 18 Jahren.
„Das ist ein großer Durchbruch für die Rechter der Kinder,“ sagte
UNICEF-Generaldirektorin Carol Bellamy. „Diese Entscheidung ist ein
Auftrieb für die internationalen Bemühungen, zur Annahme eines
Zusatzprotokolls zur Konvention über die Rechte der Kinder, durch das das
Mindestalter für die Rekrutierung von Kindern in Streitkräften und für die
Teilnahme an Kriegshandlungen auf 18 Jahre angehoben werden soll.“
Heute nehmen in der ganzen Welt schätzungsweise 300.000 Kindersoldaten an
bewaffneten Konflikten teil. UNICEF hat Regierungen und alle bewaffneten
Gruppen dazu aufgefordert, diese Kinder zu demobilisieren. UNICEF
Programme wie z.B. in Sierra Leone oder Ruanda unterstützen Aktivitäten, die
die Rekrutierung von Kindern verhindern und ihre Demobilisierung und
Reintegration in die Gesellschaft fördern.
UNICEF ist der Ansicht, daß diese neue Richtlinie durch eine besondere Schulung
des an Frieden schaffenden (peacemaking), Frieden sichernden (peacekeeping)
oder Frieden konsolidierenden (peacebuilding) Missionen beteiligten Personals
über die Kinderrechte unterstützt werden sollte.