New York, 10. 12. 1998 - Mit einer Anzahl von Aktivitäten, die die Bedeutung der Rechte von Kindern und
Frauen herausstrichen, beging UNICEF gemeinsam mit den Vereinten Nationen den 50. Jahrestag der
Menschenrechtserklärung - ein Meilenstein der zur Konvention über die Rechte des Kindes führte.
Für UNICEF Direktorin Carol Bellamy ist es bezeichnend, daß Aktivisten für Frauen- und Kinderrechte unter den
Empfängern der UN-Preise für Menschenrechte sind. Diese Preise wurden heute von UN-Generalsekretär Kofi
Annan verliehen. Bellamy strich besonders die Rolle von Angelina Acheng Atyam hervor. Eine
Krankenschwester und Hebamme aus Uganda, die Sprecherin einer Bewegung von ugandischen Eltern ist,
deren Kinder von der Lord's Resistance Army entführt wurden - auch Atyam's Tochter Charlotte ist darunter.
"Es paßt, daß dieser Preis heute verliehen wird, 50 Jahre nachdem die Welt die Bedeutung der
Menschenrechte erkannt hat und fast 10 Jahre nachdem die Rechte der Kinder in der Konvention über die
Rechte des Kindes festgelegt wurden", sagte Bellamy. "Es ist eine enorme Errungenschaft, daß die Mutter
eines entführten Kindes ihre Notlage und die von tausenden anderen der Welt vor Augen führen kann."
Die Internationale Staatengemeinschaft solle sich an der Courage von Ms. Atyam ein Beispiel nehmen und die
sofortige Freilassung der tausenden Kinder fordern, die von der Lord Restistance Army entführt wurden,
meinte Bellamy.
Carol Bellamy gratulierte aber auch den anderen Trägern des Menschenrechtspreises: dem früheren US
Präsidenten Jimmy Carter, der Menschenrechtsaktivistin Sunila Abeyesekera, die zahlreiche
frauenrechtsbezogene Funktionen bei den Vereinten Nationen ausübte, Ana Sabatova aus Tschechien, die in
ihrem Land seit 30 Jahren für die Menschenrechte aktiv ist sowie dem Brasilianer Jose Gregori, der in
Brasilien führend bei der Planung und Durchführung von Menschenrechten tätig ist.
Außerdem begrüßte die UNICEF-Direktorin den UN-Preis für die Verteidigung der Menschenrechte, der heute in
Anerkennung der tausenden couragierten Menschen verliehen wurde, die für die Förderung und den Schutz der
fundamentalen Rechte anderer gekämpft haben und entweder bei ihrer Arbeit starben oder für ihre Überzeugung
inhaftiert wurden.
Andere UNICEF-Aktivitäten anläßlich des Menschenrechtstages sind die Eröffnung einer Ausstellung mit dem
Titel "Kinderrechte: Eine neue Ära für Kinder" und ein spezielles Event mit dem Titel "Für das weltweite
Recht auf Asyl".