New York, Wien, 8. Juni - UNICEF forderte die internationalen Geber dazu auf, den Aufruf der Vereinten Nationen für die Dürreopfer am Horn von Afrika zu unterstützen.
Die UN-Organisationen und ihre Partner benötigen 378 Millionen Dollar um die dringenden humanitären Bedürfnisse von über 13 Millionen betroffenen Menschen abzudecken. Von diesen 13 Millionen Menschen sind etwa 70% Frauen und Kinder. Die betroffenen Gebiete sind Äthiopien, Eritrea, Kenia, Somalia und Djibouti.
Der Anteil von UNICEF an diesem UN-Aufruf beträgt 30 Millionen Dollar für Hilfsmaßnahmen in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Trinkwasser und Schulbildung.
"Wir arbeiten bereits mit vollem Einsatz in der gesamten Region", sagte Carol Bellamy, Direktorin von UNICEF. "Wir haben die Chance Leben zu retten, aber das bedeutet die Fortsetzung dieser Arbeit über mehrere Monate hinweg. Dafür brauchen wir die Unterstützung der Spender - und zwar jetzt."
"Diese Dürre hat nicht gestern begonnen und wird nicht morgen enden," fügte Carol Bellamy hinzu. "Daher ist die Unterstützung für unserer laufenden Hilfsmaßnahmen so besonderes wichtig. Die Erfordernisse sind gewaltig."
UNICEF hielt fest, daß bereits 11 Millionen Dollar aus eigenen Mitteln und aus dem UN-Nothilfefond in Sofortmaßnahmen geflossen sind. Daher konnte UNICEF seit Februar Medikamente gegen Malaria, Rehydrationssalz, Antibiotika und Impfstoffe in die betroffenen Regionen bringen. Zusätzlich unterstützte UNICEF Ernährungsprogramme für Kinder , Versorgung mit Trinkwasser sowie die Rehabilitation von Wassersystemen.
Bis jetzt landeten neun UNICEF-Flugzeuge mit jeweils 40 Tonnen Hilfsgüter - Spezialmilch, Proteinkekse und medizinische Ausrüstung - am Horn von Afrika. Zwei weitere UNICEF-Flugzeuge werden nächste Woche in Eritrea erwartet.
UNICEF betont, daß ein großer Anteil der Hilfsgüter vor Ort gekauft wird - somit wird die Verteilung beschleunigt und die lokale Wirtschaft unterstützt. Solche Güter sind zum Beispiel Decken, Plastikplanen, Wasserbehälter, Sanitärartikel und Schulmaterial.
UNICEF sagte, daß es von den benötigten 30 Millionen bis jetzt weniger als 8 Millionen erhalten hätte. "Wir haben sehr früh mit den Hilfsmaßnahmen begonnen, denn das war notwendig, um Leben zu retten," so Carol Bellamy. "Nun zählen wir auf die Spender - für das Überleben der Kinder vom Horn."
Der UNICEF-Aufruf für das Horn von Afrika im Detail:
* Äthiopien: