New York/Wien, 28.12.1999: Die Hilfsprogramme von UNICEF für die Opfer der Unwetterkatastrophe in
Venezuela sind in vollem Umfang angelaufen. Elternlose und traumatisierte Kinder stehen bei der Hilfe im
Vordergrund. Außerdem setzt sich UNICEF für die rasche Wiederaufnahme des Schulunterrichts ein.
Etwa 1.000 Kinder haben den Anschluß an ihre Eltern verloren. Diese sind entweder bei dem Unwetter ums
Leben gekommen oder in den Wirren von ihren Kindern getrennt worden. UNICEF kümmert sich um diese
alleinstehenden Kinder und versucht, Pflegefamilien zu finden. Viele Kinder sind durch die Trennung oder den
Verlust der Eltern traumatisiert. Die Zerstörung der Häuser und der Umgebung durch das Unwetter erschütterte
die Kinder zutiefst. UNICEF-Helfer versuchen, durch Spiele und Gespräche die besonders traumatisierten
Kinder zu identifizieren, die dann von Psychologen betreut werden. In der Anfangsphase erhalten etwa 6.000
Kinder in Caracas Hilfe. UNICEF unterstützt die Psychologen logistisch und organisiert die Ausweitung des
Programms auf weitere Landesteile.
Viele Schulen sind zerstört. Etwa 50.000 Kinder sind davon betroffen. UNICEF hilft dabei, für diese Kinder
andere Unterrichtsmöglichkeiten zu finden. Um dies zu ermöglichen, verteilt UNICEF Schulbücher, Hefte und
Stifte sowie Schuluniformen.
Um Seuchen vorzubeugen, stellt UNICEF Latrinen auf und informiert über Hygiene- und Gesundheitsfragen.
Weiters liefert UNICEF Wassertanks und Chlortabletten zur Wasseraufbereitung. Außerdem verteilt UNICEF
Hygieneartikel wie Seife, Shampoo und Zahnbürsten.
Ein Teil der UNICEF-Hilfe kommt den Indianervölkern der Guajira und der Au im westlichen Bundestaat Zlia
zugute. UNICEF unterstützt dort 2.000 Indianerfamilien. Viele von ihnen mußten ihre traditionellen Siedlungen
verlassen. Die bereits zuvor benachteiligten und armen Indianergruppen werden vor allem beim Wiederaufbau
der zerstörten Schulen unterstützt. Außerdem stellt UNICEF Wassertanks und Tabletten zur Wasseraufbereitung
zur Verfügung, sowie Kochgeräte und Toiletten.