UNICEF gab heute bekannt, daß die Organisation 35 Millionen Dollar benötigt, um das Überleben der Kinder aus Afghanistan zu sichern. Denn diese Kinder sind dreifach bedroht: Durch Dürre, durch Krieg und durch den harten Winter.
"Wir sprechen hier über Millionen Menschen, die ohne Hilfe von außen den Winter ganz einfach nicht überleben werden," sagte heute UNICEF-Direktorin Carol Bellamy in Genf. "Alle Blicke sind momentan auf Afghanistan gerichtet, daher haben wir jetzt eine reelle Chance, Kinderleben zu retten. Aber dafür brauchen wir sofort Hilfe."
Etwa 7.5 Millionen Afghanen sind von internationaler Hilfe abhängig. Davon sind 70 Prozent Kinder und Frauen, so Bellamy. "Und jeder fünfte Flüchtling ist noch nicht einmal fünf Jahre alt."
UNICEF benötigt daher 35 Millionen Dollar, um lebensrettende Medikamente zu besorgen, weiters Mittel zur Wasseraufbereitung, Spezialnahrung für Kinder, Decken, Zelte, Winterkleidung und Schulmaterial.
Eine Reihe von UNICEF-Hilfsflügen hat bereits begonnen. Ein UNICEF-Flugzeug mit 40 Tonnen Hilfsgütern - vor allem Medikamenten - wird morgen in Peshawar, Pakistan, landen. Ein weiteres Flugzeug wird am Sonntag in Turkmenistan ankommen. Mindestens drei weitere Flüge in die Region sind für nächste Woche geplant.
Bellamy sagte, daß UNICEF seine Hilfsgüter in der gesamten Region so nahe wie möglich an der afghanischen Grenze lagert, damit den Kindern in den Grenzregionen rasch geholfen werden kann. Sobald die Situation es zuläßt werden die Hilfsgüter nach Afghanistan weiter transportiert.
"Wir versuchen auf jeden Fall diese Hilfsgüter zu jenen Kindern zu bringen, die sie dringend brauchen, " bekräftigte Carol Bellamy. "Die Wahrheit ist nämlich, daß in diesem Winter in Afghanistan in jedem Fall eine humanitäre Katastrophe stattgefunden hätte. Nur jetzt sieht die ganze Welt zu."
UNICEF Österreich ruft dringend zu Spenden für die notleidenden Kinder in Afghanistan auf
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Stichwort: Kinder Afghanistan