Die verheerenden Überschwemmungen in Südostasien haben allein in Vietnam Hunderttausende Familien obdachlos gemacht. Rund zwei Millionen Menschen sind seit Tagen ohne ausreichende Unterkunft. Über 200.000 Menschen kauern auf höhergelegen Straßen. In Indien sind etwa 15 Millionen Menschen betroffen, die Zahl der Todesfälle steigt. Erste Ausläufer der Flutwelle des Ganges haben Kalkutta bereits erreicht - das UNICEF-Büro in der Millionenstadt ist telefonisch nicht mehr erreichbar.
Besonders besorgniserregend ist in den betroffenen Regionen der Mangel an Nahrungsmittel und Trinkwasser. Den meisten Flutopfern bleibt nichts anderes übrig, als verschmutztes Flußwasser zu trinken.
UNICEF hat bereits Hilfsgüter und finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt. So wurden Basismedikamente für 50.000 Menschen bereitgestellt. Dazu gehören Tabletten zur Wasseraufbereitung und Medikamente gegen Durchfall. UNICEF verteilt auch Chlortabletten und Wasserkanister und stellt Boote und Rettungswesten zur Verfügung. Weiters wird die Auslieferung von großen Mengen Antibiotika, Malariamittel, Grippetabletten, Vitamintabletten sowie weitere Materialien zur medizinischen Grundversorgung an Krankenhäuser und Gesundheitszentren vorbereitet.