UNICEF Direktorin Carol Bellamy hat ihr
Mitgefühl für die Opfer des Hurrikans Mitch zum Ausdruck gebracht, der in
Zentralamerika schätzungsweise 7.000 Menschen getötet, Tausende obdachlos
gemacht und die Infrastrukturen der Länder dieser Region zerstört hat.
„Mein tief empfundenes Mitgefühl gilt jenen tausenden Familien, die Angehörige
in dieser furchtbaren und weitreichenden Tragödie verloren haben,“ sagte
Bellamy. „UNICEF verspricht, weiterhin mit Regierungen, UN- und
Nichtregierungspartnern zu arbeiten, um alles zu unternehmen, um den
Menschen in Zentralamerika zu helfen, ihr Leben nach dieser Katastrophe
wiederaufzubauen. Sowohl für die sofortigen Rettungsmaßnahmen als auch
längerfristig ist internationale Unterstützung notwendig. Ich apelliere an die
internationale Staatengemeinschaft, großzügig zu spenden.“
Die am schlimmsten betroffenen Länder Zentralamerikas sind Nicaragua und
Honduras, wo ganze Dörfer fortgeschwemmt wurden und Straßen, Schulen und
Spitäler zerstört wurden. Der Mangel an sauberem Trinkwasser gefährdet die
Gesundheit von tausenden Menschen, besonders betroffen sind Kinder.
Außerdem beeinträchtigen die Wetterbedingungen den Zugang zu den betroffenen
Gebieten stark. Die meisten Gemeinden sind nur auf dem Luftweg erreichbar.
Zum ersten Mal konnten diese Woche Helikopter in die am schlimmsten
betroffenen Gebiete in Nicaragua fliegen, wo mindestens 400.000 Menschen
durch die Katastrophe betroffen sind, das entspricht einem Zehntel der
Gesamtbevölkerung. Ein verschüttetes Areal wurde abgeriegelt und zum
Friedhof erklärt, folglich wird man die exakte Zahl der Todesfälle nie wissen.
Nach Berichten von UNICEF-Mitarbeitern sind hunderte andere Menschen, viele
von ihnen Frauen und Kinder, immer noch im Schlamm gefangen und werden
sterben, wenn sie nicht bald Hilfe erreicht.
UNICEF hat bereits Vorkehrungen für eine sofortige Lieferung von 500.000
Säckchen Orales Rehydrationssalz getroffen. Außerdem hat UNICEF für die
Betroffenen in Nicaragua 20.000 US$ für Medikamente bereitgestellt.
In Honduras verteilt UNICEF Nahrungsmittel für 3.300 Menschen, Trinkwasser das
eine Woche für 62.500 Menschen reicht, wichtige Medikamente gegen
Infektionskrankheiten für 2.000 Menschen und Decken für 5.000 Menschen.
Ungefähr 90 % der Straßen und Brücken wurde fortgerissen. Das Land wird 40
Jahre brauchen, um sie von dieser Katastrophe zu erholen.
Auch Guatemala und Belize wurden durch den Hurrikan in Mitleidenschaft
gezogen. 21 Menschen starben in Guatemala und 500.000 Menschen sind von der
Katastrophe betroffen. In Belize hat UNICEF dem Premierminister 36.000 US$
übergeben, um damit Familien zu helfen, die sich in besonders ernsten Notlagen
befinden. Der Vertreter von UNICEF erklärte, daß in nächster Zukunft Malaria-
und Cholera-Epidemien zu befürchten seien.
Bitte helfen Sie UNICEF helfen!
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