UNICEF zur Lage im Libanon

New York/Wien - Erklärung der UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell zur Lage im Libanon.

Verwüstete Häuser im Libanon.
© UNICEF/UNI652761/al Mussawir - Ramzi Haidar

„Ich bin zutiefst besorgt über die sich rasch verschlechternde humanitäre Lage im Libanon. In der letzten Woche wurden Berichten zufolge mindestens 80 Kinder bei Angriffen getötet, Hunderte weitere wurden verletzt. Nach Berichten der Regierung ist die Zahl der durch die Gewalt vertriebenen Menschen auf über 1 Million angestiegen, darunter mehr als 300.000 Kinder.

Tausende von Kindern und Familien leben jetzt auf der Straße oder in Notunterkünften; viele sind ohne lebenswichtige Güter und Habseligkeiten aus ihren Häusern geflohen. Die humanitären Bedingungen werden von Stunde zu Stunde schlimmer.

UNICEF und unsere Partner sind im Libanon vor Ort und versorgen Kinder und Familien mit lebenswichtiger Hilfe. Unsere Teams liefern Trinkwasser, medizinische Hilfsgüter, Matratzen und Decken sowie Hygiene-, Würde- und Baby-Kits. Wir bieten Gesundheits- und Ernährungsdienste, Kinderschutz und psychosoziale Unterstützung für Kinder an.

Doch mit der Verschärfung der Gewalt steigt auch der humanitäre Bedarf. Jede Bodenoffensive oder weitere Eskalation im Libanon würde die katastrophale Situation für Kinder noch verschlimmern. Ein solches Ergebnis muss um jeden Preis vermieden werden.

UNICEF ruft weiterhin zu einer dringenden Einstellung der Feindseligkeiten auf. Wir wiederholen unseren Aufruf an alle Parteien, Kinder und zivile Infrastruktur zu schützen und sicherzustellen, dass die humanitären Akteure alle Bedürftigen sicher erreichen können – im Einklang mit ihren Verpflichtungen nach dem humanitären Völkerrecht.“

UNICEF bittet weiter um Unterstützung der Nothilfe Nahostkonflikt.