WELTAIDS-REPORT 1999

AIDS im 21. Jahrhundert - die Kluft vergrößert sich

An der Schwelle zum 21. Jahrhundert blicken 33,6 Millionen Männer, Frauen und Kinder in eine Zukunft, die von einer Krankheit dominiert sein wird, die vor einigen Jahrzehnten noch unbekannt war. Neue Schätzungen von UNAIDS bestätigen, daß Ende 1999 32,4 Millionen Erwachsene und etwa 1,2 Millionen Kinder mit dem HI-Virus infiziert sein werden. Die Kluft hinsichtlich HIV-Infektionsraten und AIDS-Todesfällen wird wahrscheinlich im nächsten Jahrhundert zwischen reichen und armen Ländern, vor allem zwischen Afrika und dem Rest der Welt, noch größer werden.

Im Jahre 1999 infizierten sich 5,6 Millionen mit dem HI-Virus.
1999 infizierten sich etwa 570.000 Kinder unter 14 Jahren mit dem HI-Virus. Über 90% dieser Kinder kamen als Babys von HI-Positiven Müttern zur Welt.
In diesem Jahr starben etwa 2,6 Millionen Menschen an HIV/AIDS.
Die Hälfte aller HIV-positiven Menschen infizieren sich vor ihrem 25. Geburtstag und sterben vor ihrem 35. Geburtstag.
Ende 1999 gibt es nun 11,2 Millionen AIDS-Waisen - Kinder, die ihre Mutter oder beide Elternteile wegen HIV/AIDS verloren haben.
95% aller HIV-Positiven Menschen leben in den Entwicklungsländern - dieser Anteil wird sich noch vergrößern, denn die Infektionsraten steigen in Ländern, wo Armut, mangelhafte Gesundheitssysteme und eingeschränkte finanzielle Mittel die Ausbreitung des Virus begünstigen.
Die Zahl der Infektionen in der ehemaligen Sowjetunion hat sich in nur zwei Jahren verdoppelt.
70% aller HIV-Posotiven Menschen leben in Afrika südlich der Sahara.