Zunahme von Angriffen im Libanon und in Israel

New York/Wien – Erklärung von UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell zu den verstärkten Kampfhandlungen in der Region.

„Ich bin zutiefst beunruhigt über die anhaltende Welle von Angriffen im Libanon und in Israel, die Berichten zufolge heute mindestens 24 Kinder im Südlibanon das Leben gekostet haben. Die zunehmende Gewalt stellt eine gefährliche Eskalation für die Zivilbevölkerung in diesem Gebiet dar.

Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden am Montag mehr als 1.200 Menschen verletzt, darunter auch Kinder und Frauen. Unzählige weitere Kinder sind in Gefahr, da Tausende von Familien aus ihren Häusern vertrieben wurden und Angriffe auf die zivile Infrastruktur stattfinden.

In beiden Ländern wurde ein alarmierendes Ausmaß an psychischen Problemen bei Kindern festgestellt, die nicht nur auf die plötzliche Vertreibung zurückzuführen sind, sondern auch auf den Beschuss und die Luftangriffe, die seit fast einem Jahr zu ihrem Alltag gehören.

Alle Parteien müssen ihren Verpflichtungen nach dem humanitären Völkerrecht zum Schutz der Zivilbevölkerung, der zivilen Infrastruktur, der humanitären Helfer und des medizinischen Personals nachkommen. Dazu gehört auch die Erleichterung der sicheren Bewegung von Zivilisten auf der Suche nach Sicherheit. UNICEF ruft dringend zu einer sofortigen Deeskalation auf.“