„Schlecht ausgestattete Schulen, unterbezahlte und unterqualifizierte Lehrer, überfüllte Klassenzimmer sowie veraltete Lehrpläne führen dazu, dass Kinder ihre Fähigkeiten nicht voll entfalten können. Die Entwicklung unserer Bildungssysteme ist entscheidend für die Entwicklung unserer Zukunft. Wir müssen den aktuellen Trend umkehren, oder mit der Konsequenz leben, dass eine ganze Generation nicht adäquat ausgebildet wird. Ein niedriges Bildungsniveau für Kinder heute bedeutet geringere Chancen für sie morgen“, betonte UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell.
Anhaltende Schulschließungen und der unzureichende Zugang zu qualitativ hochwertigen Bildungsangeboten während der COVID-19-Pandemie haben eine bereits vorher bestehende Lernkrise verschärft, die dazu geführt hat, dass Millionen von Schulkindern weltweit nicht die grundlegenden Fähigkeiten im Lesen und Rechnen besitzen.
Um auf das Ausmaß der weltweiten Bildungskrise aufmerksam zu machen, hat UNICEF am Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York die Installation "Learning Crisis Classroom" enthüllt – ein Modell-Klassenzimmer, das die Folgen der mangelhaften Bildung darstellen soll. Ein Drittel der Tische im Modellklassenzimmer ist aus Holz, davor steht jeweils ein Stuhl mit einer UNICEF-Schutasche. Dieser Teil des Klassenzimmers steht für das Drittel der Kinder weltweit, die heute in der Lage sind, eine einfache Geschichte zu lesen und zu verstehen – der Maßstab für die Mindestkompetenz im Lesen. Die restlichen zwei Drittel der Tische sind durchsichtig und fast unsichtbar. Sie symbolisieren die schätzungsweise 64 Prozent der Kinder weltweit, die heute nicht in der Lage sind, eine einfache Geschichte zu lesen und zu verstehen.
Anlässlich des "Transforming Education Summit" ruft UNICEF Regierungen weltweit dazu auf, sich dafür einzusetzen, dass jedes Kind Zugang zu qualitativer Bildung erhält. Erneute Anstrengungen und Investitionen sind erforderlich, damit alle Kinder in die Schule zurückkehren und auch weiter dorthin gehen. Aufholprogramme und gezielte Förderprogramme müssen ausgebaut werden, Lehrer*innen besser unterstützt werden und Schulen soweit ausgestattet werden, dass sie Kindern ein sicheres und unterstützendes Umfeld bieten, in dem sie lernen können.
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