HIV und Aids sind vermeidbar

Seit dem Jahr 2000 ist die Mutter-Kind-Übertragungsrate um 70 Prozent gesunken. Aber noch immer infizieren sich Babys bei der Geburt oder während des Stillens mit HIV. 

Um den Kreislauf von Neuinfektionen und Todesfällen zu durchbrechen, müssen Kinder, ihre Mütter und Jugendliche auf HIV getestet und behandelt werden. 

Deswegen ist es eine unserer größten Prioritäten, die Testmöglichkeiten für Jugendliche zu erhöhen und Aufklärung zu leisten. Insbesondere versucht UNICEF heranwachsende Mädchen und junge Frauen zu erreichen.

Helfen Sie uns jetzt die Verbreitung des HI-Virus einzudämmen!

Ohne Behandlung wird die Hälfte der HIV-infizierten Babys vor ihrem zweiten Geburtstag sterben.

Ann M. Veneman, ehemalige UNICEF Exekutivdirektorin

Wie ist die aktuelle Lage?

  • 2,78 Millionen Kinder und Jugendliche lebten 2020 mit HIV, fast 88 Prozent von ihnen in Afrika südlich der Sahara
  • Nur 54 Prozent der infizierten Kinder und Jugendlichen erhielten eine HIV-Behandlung, verglichen mit 85 Prozent der schwangeren Frauen, die mit HIV leben. Zu einem Stillstand kam es auch durch den Fokus im Gesundheitswesen auf das Coronavirus.
  • Die Zahl der HIV-Neuinfektionen ist seit 2010 um ein Drittel gefallen. Dennoch wurden 2020 mindestens 300 000 Kinder und Jugendliche neu mit HIV infiziert - alle zwei Minuten ein Kind.
  • Alle fünf Minuten starb 2020 ein Kind an AIDS-bedingten Ursachen.

Drei Kernbereiche im Einsatz gegen HIV & Aids

 

Frauen, die mit HIV leben, müssen Zugang zu Diensten haben, die sie am Leben erhalten und die Übertragung von HIV auf ihre Babys während der Schwangerschaft, der Geburt oder des Stillens verhindern.

UNICEF liefert kontinuierliche Unterstützung, Tests und Nachuntersuchungen von Müttern und ihren Babys.

Phiona ist selbst HIV positiv und Mutter. Sie unterstützt HIV positive Mütter bei der Geburt gesunder Kinder. Indem sie ihre eigene Geschichte teilt, macht sie anderen Frauen Mut & zeigt ihnen, dass sie nicht alleine sind.

 

UNICEF fördert eine Kombination aus biomedizinischen, verhaltensbezogenen und strukturellen Maßnahmen, um die Zahl der HIV-Infektionen bei jugendlichen Mädchen und Buben zu verringern.

Dazu gehören die Präexpositionsprophylaxe (PrEP), Selbsttests, HIV-sensible Schutzdienste und Kommunikation.

Die 14-Jährige Joan profitiert von den Maßnahmen UNICEFs zur Eindämmung des HI-Virus. Unter anderem nutzt sie ein Online-Tool, das einen einfachen Zugang zu all ihren Gesundheitsinformationen ermöglicht und sie nimmt regelmäßig an Selbsthilfegruppen teil.

 

Ohne Behandlung stirbt die Hälfte der mit HIV lebenden Babys vor ihrem zweiten Geburtstag. Frühzeitige Tests bei Säuglingen und eine sofortige Behandlung haben bei HIV-infizierten Säuglingen oberste Priorität.

Dafür bauen wir Diagnostikzentren aus und betreuen auch diejenigen Kinder, die nicht frühzeitig getestet oder betreut werden konnten.

Der Bub auf dem Bild war lange krank, als er im Alter von 2 Jahren mit HIV diagnostiziert wurde. Nun kommen Vater und Sohn regelmäßig ins Krankenhaus zur Behandlung. In dem Gesundheitszentrum in Ouagadougou werden jedes Jahr fast 500 Kinder auf HIV untersucht.

Aids: Stigmatisierung und Aufklärung

Für UNICEF ist es von zentraler Bedeutung, dass die Menschenrechte der Betroffenen immer als grundlegende Priorität angesehen werden. Der erste Schritt ist repektvolle und inklusive Wortwahl, die den Menschen an erste Stelle setzt.

HIV wirkt sich je nach Geschlecht, Alter und Kultur unterschiedlich aus. Deswegen ist der Einbezug verschiedener demographischer Gruppen und Ethnien beiunserer Arbeit besonders wichtig.

Der 14-Jährige Baurzhan aus Kasachstan ist Teil einer Selbsthilfegruppe, die sich gegen die Stigmatisierung von HIV-positiven Menschen einsetzt. Die Teilnehmenden der Gruppe werden selbst zu Fürsprechern und helfen dabei Mythen zu widerlegen und über die Krankheit aufzuklären.

Florence ist HIV positiv - und Mutter

In Malawi ist ungefähr ein Viertel der Bevölkerung mit HIV infiziert. In Malawi kursieren viele Fehlinformationen rund um den Virus.

UNICEF arbeitet mit der Regierung von Malawi an einer offenen Sexualaufklärung.

Als HIV positive Mutter mit einem gesunden Kind hatte die 18-jährige Florence bereits mit vielen Hürden zu kämpfen. Während der Schwangerschaft war sie von Sorgen um ihr ungeborenes Kind geplagt.

In einer von UNICEF unterstützen Einrichtung spricht Florence regelmäßig mit einer Mentorin. Diese hilft ihr nicht nur gesund zu bleiben, sondern sie versorgt sie mit wichtigen Fakten und Informationen, um ihr unbegründete Sorgen zu nehmen.

Ihre Spende macht einen Unterschied!

Information zu Spenden: Es kann nicht garantiert werden, dass die Spende ausschließlich für HIV-Projekte eingesetzt wird. Ihre Spende wird verwendet, um Kinder mit Gesundheitsversorgung weltweit zu unterstützen.

Häufige Fragen & Antworten

Was ist HIV eigentlich?

Das Human Immunodeficiency Virus (HIV) ist eine Infektion, die das Immunsystem des Körpers angreift, insbesondere die weißen Blutkörperchen. Das Virus zerstört diese Zellen und schwächt die Immunität einer Person gegen Infektionen.

Was ist der Unterschied zwischen HIV und Aids?

AIDS ist eine erworbene Immunschwäche-Erkrankung. Auslöser ist das HI-Virus. Wer also HIV positiv ist, hat nicht automatisch Aids.

Wie verhindert man die Übertragung bei der Geburt?

Weltweit haben rund 82 Prozent aller infizierten Schwangeren Zugang zu antiretroviralen Medikamenten, die die Übertragung des Virus verhindern. Weil mehr Schwangere antiretrovirale Medikamente bekommen, können rund zwei Millionen Neuinfektionen mit dem HI-Virus verhindert und das Leben von einer Million Kindern pro Jahr gerettet werden.

Wie wird HIV diagnostiziert?

Die Diagnose einer HIV-Infektion kann mit einfachen und billigen Schnelltests sowie Selbsttests gestellt werden.

Welche Symptome hat eine HIV Infektion?

Viele Menschen verspüren in den ersten Monaten nach der Infektion keine HIV-Symptome und wissen möglicherweise nicht, dass sie infiziert sind. Bei anderen können grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Hautausschlag und Halsschmerzen auftreten. In diesen ersten Monaten ist das Virus jedoch am ansteckendsten.