2005 ist Jahr der Katastrophen für Kinder

Tsunami-Jahrestag rückt näher während die Not in Pakistan und weiteren Krisenländern andauert

2005 war bisher ein beispielloses Katastrophenjahr für Kinder, sagte UNICEF heute bei der Vorstellung seines vorläufigen Tsunami-Jahresberichts „Building Back Better“. Nahrungskrisen, Konflikte und Naturkatastrophen zerstörten das Leben von Millionen Menschen.

Angesichts jener Länder, die vom Tsunami getroffen wurden, angesichts des Konflikts in Darfur: der Nahrungskrisen in Niger und Malawi, der Ernteausfälle in Äthiopien und Eritrea: der zerstörerischen Hurrikans im Atlantik und des katastrophalen Erdbebens in Pakistan und Indien sagte UNICEF, dass die Organisation noch nie auf so eine Serie von humanitären Notfällen in einem einzigen Jahr reagieren musste.

Bei der Zusammenfassung der Hilfsprogramme in der Tsunami-Region weist UNICEF darauf hin, dass der Ausbruch von Seuchen und Hungersnöte erfolgreich verhindert werden konnte. Die meisten Kinder gehen zwar wieder zur Schule, dennoch ist die Hilfe noch lange nicht abgeschlossen: Zahlreiche Schulgebäude müssen erst wieder aufgebaut werden, und es fehlt zum Teil noch an Lehrpersonal. Alle Menschen haben zwar eine Unterkunft, doch leben gemäß dem UNICEF Bericht Tausende noch in Notunterkünften.

Der Tsunami war der Beginn einer beispiellosen Serie von humanitären Krisen. UNICEF betont, dass diese außergewöhnliche Serie von Naturkatastrophen und Konflikten in diesem Jahr weiterhin das Leben von ungezählten Kindern bedroht.

Viele Notfälle schafften es in die Schlagzeilen der Medien doch andere Länder, wo die Krisen tiefer verwurzelt sind, bleiben mehr oder weniger unbeachtet. Zwei Merkmale haften allerdings den Katastrophen in diesem Jahr an: bei allen ist das Ausmaß enorm und kein Kontinent blieb verschont.

  • Im März lösten neue Kämpfe in der Demokratischen Republik Kongo eine erneute Krise in einem langjährigen Konflikt, der bereits 3,5 Millionen Todesopfer gefordert hat, aus. UNICEF versorgte 50.000 Kinder mit Hilfsgütern.

  • Schon Anfang 2005 bis zum Höhepunkt der Krise im August lieferte UNICEF Hilfsgüter nach Niger. Armut und Hunger sind hier bereits chronisch, doch nach einem erneuten Ernteausfall waren 800.000 Kinder auf Hilfe angewiesen.

  • In der Konfliktregion Darfur breitet sich Mangelernährung weiter aus und UNICEF arbeitet daran, 1,5 Millionen Kinder mit Hilfsprogrammen zu versorgen.

  • Im September wütete Hurrikan Katrina in den Vereinigten Staaten und im Oktober tötete Hurrikan Stan hunderte Menschen in Guatemala und El Salvador.

  • Während des ganzen Jahres kam es zu Ernteausfällen und Dürrekatastrophen, Millionen Kinder in Äthiopien, Eritrea, und Malawi sind von internationaler Nahrungsmittelhilfe abhängig.

  • Anfang Oktober wurden etwa 73.000 Menschen bei dem furchtbaren Erdbeben in Pakistan und Indien getötet, etwa 3,3 Millionen verloren ihr Zuhause, die Hälfte davon sind Kinder. 150.000 Menschen leben oberhalb der Schneegrenze – die Überlebenschancen für diese Menschen sind nun mit Winterbeginn nicht hoch.


Gudrun Berger, Geschäftsführerin von UNICEF Österreich, sagte dazu heute in Wien: „UNICEF wird weiterhin für die Kinder in den Krisen- und Katastrophenregionen arbeiten, aber UNICEF finanziert seine gesamte Arbeit ausschließlich aus freiwilligen Beiträgen. Bitte spenden Sie daher unter

PSK 15 16 500, BLZ 60.000
oder unter
www.unicef.at/spende

Spendentelefon (powered by Telequest): 0901-505600/ 5.- Euro pro Anruf.
Wer mehr spenden möchte, ruft einfach öfters an! DANKE!“