6 Millionen Kinder im südlichen Afrika sind vom Hungertod bedroht!

UNICEF bat heute die internationale Gemeinschaft um Hilfe

UNICEF bat heute die internationale Gemeinschaft um Hilfe für über 6 Millionen Kinder, die im südlichen Afrika vom Hungertod bedroht sind.

Im Rahmen eines Aufrufs der Vereinten Nationen zur Nothilfe für Malawi, Lesotho, Swaziland, Sambia und Simbabwe betonte UNICEF, daß schnell gehandelt werden muß, um Leben zu retten und ein massives Desaster zu verhindern.

"Wir können nicht oft genug darauf hinweisen, was hier auf dem Spiel steht," sagte Carol Bellamy, Direktorin von UNICEF. "12,8 Millionen Menschen sind vom Hungertod bedroht, davon sind mehr als die Hälfte Kinder. Ohne schnelle finanzielle Hilfe kann UNICEF seine Arbeit nicht tun. Diese Kinder brauchen unserer Hilfe und sie brauchen sie sofort." Carol Bellamy unterstrich auch, daß 2,4 Millionen der betroffenen Kinder unter 5 Jahren alt sind.

"Dies ist mehr als eine Ernährungskrise. Dies ist auch eine Trinkwasserkrise, eine Gesundheitskrise, eine Bildungskrise. All diese Krisen finden in einer Umgebung statt, die von der HIV/AIDS-Krise heimgesucht wird und all diese Krisen verstärken einander," so Bellamy. Die UNICEF-Direktorin hielt fest, daß in den betroffenen Ländern Malawi, Lesotho, Swaziland, Sambia und Simbabwe die HIV/AIDS-Raten bei durchschnittlich 25 Prozent liegen.

"Momentan ist Nahrung oberste Priorität, doch wir müssen uns auch um Trinkwasser, HIV/AIDS, Medikamente und sanitäre Anlagen kümmern," erklärte Bellamy.

UNICEF konnte bereits auf die Hungerkatastrophe im südlichen Afrika reagieren: In allen betroffenen Ländern konnten therapeutische Ernährungszentren für schwer unterernährte Kinder eingerichtet werden, Impfkampagnen gegen Masern wurden durchgeführt und mit dem Bau neuer Brunnen wurde begonnen.

Doch viel mehr Hilfe ist nötig, um alle bedürftigen Kinder zu unterstützen, erklärte Carol Bellamy, vor allem Familien, die von HIV/AIDS betroffen sind brauchen spezielle Hilfe. "In sechs Wochen werden sich Politiker, Experten und Aktivisten in Südafrika zu einer Konferenz treffen. In der Zwischenzeit sterben in sechs benachbarten Ländern die Menschen. Das ist ein Test für uns. Die Welt kann sich jetzt nicht abwenden."