Afghanistan: Kälte und Krankheiten bedrohen die Kinder

Zehntausende Kinder brauchen dringend Hilfe

Kälte und Krankheiten bedrohen besonders die Kinder unter den Überlebenden im Erdbebengebiet im Nordosten Afghanistans. UNICEF ist besorgt, dass Zehntausende Kinder den kalten Nachttemperaturen und den unhygienischen Bedingungen wenig entgegenzusetzen haben, da sie durch chronische Mangelernährung geschwächt sind. Atemwegserkrankungen und Durchfall sind für sie eine tödliche Gefahr. Die Kinder in den abgelegenen Dörfern sind besonders bedroht, da Helfer dort nur schwer hingelangen können. Viele Kinder stehen unter schwerem Schock, sie haben Familienangehörige und ihr Zuhause verloren. Bereits vor der Naturkatastrophe waren in dem betroffenen Gebiet rund 80 Prozent der Menschen auf Hilfe von außen angewiesen.

UNICEF hat Experten für Gesundheits- und Wasserversorgung sowie für Nahrungsmittelhilfe und Logistik in das Krisengebiet geschickt. Seit den ersten schweren Erdstößen am Montag Abend sind mehrere UNICEF-Hilfskonvois aus dem rund 200 Kilometer entfernten Masar-i-Sharif in der Provinzhauptstadt Nahrin eingetroffen. Sie brachten große Mengen Medikamente, Kleidung, Zelte, Decken, hochproteinhaltige Kekse sowie Überlebenspakete für Familien und Kleinkinder für die Überlebenden. Weitere Hilfstransporte werden vorbereitet.

"Etwa die Hälfte der Opfer sind Kinder und junge Menschen", betonte heute Gudrun Berger, Geschäftsführerin von UNICEF Österreich. "Unsere oberste Priorität ist es nun, die Kinder in der betroffenen Region vor dem Tod durch Kälte und Krankheiten zu retten. Die Kinder in Afghanistan haben genug gelitten. Wir bitten dringend um Unterstützung."

UNICEF bittet angesichts der verschärften Notsituation dringend um Spenden für Kinder in Afghanistan:

PSK 15 16 500: Erdbeben Afghanistan