Anti-Personen-Minen in Angola

Zwei Jahrzehnte Krieg in Angola hinterließen ungefähr 9 Millionen Minen, und machten damit dieses Land zum am stärksten verminten Staat Afrikas.

Die Verminung konzentriert sich hauptsächlich auf die nördlichen, mittleren und südlichen Provinzen des Landes. In den letzten Kriegsjahren wurden die wichtigsten Städte mit Minenfeldern umgeben. Der jüngste Ausbruch von Kampfhandlungen führte zu weiteren Minenlegungen.

Die Belastung der Zivilbevölkerung durch Anti-Personen-Minen hat verheerende Auswirkungen:

- an 70.000 Menschen wurden Amputationen durchgeführt, der Großteil davon waren Kinder unter 16 Jahren:

- jede Woche gibt es zwischen 150 und 200 neue Minenopfer.

Der Großteil der Opfer sind Kinder und Frauen, die Feuerholz sammeln oder nach Nahrung suchen. Die täglichen Unfälle bedingt durch Minen machten tausende Menschen zu Krüppel, die gezwungen sind, für ihren Lebensunterhalt zu betteln.

Die Auswirkungen auf das Leben in den ländlichen Provinzen sind katastrophal. Viele Gemeinden sind vom kulturellen, sozialen und politischen Leben des Landes ausgeschlossen. Felder liegen seit einigen Monaten brach, da landwirtschaftliche Gebiete wahllos vermint wurden.

Viele Kinder haben ihre Eltern durch Minenexplosionen verloren. Der Bedarf nach psychologischer Betreuung für die Kinder von Angola hat sich stark erhöht, sowohl für jene, die an Traumata leiden, als auch für jene, die verlassen wurden oder verwaist sind.

Im September 1994 begann UNICEF mit der Unterstützung eines Mine-Awareness-Programms, das ungefähr 4 Millionen Menschen erreichen soll. UNICEF arbeitet auch an einem Rehabilitations-Programm für traumatisierte Kinder in der Stadt Quito, in der Provinz Bie.